Flügelspieler nicht unumstritten Bei diesen drei Statistiken liegt Fortunas Felix Klaus vorne

Analyse | Düsseldorf · Seit knapp zweieinhalb Jahren spielt Felix Klaus in Düsseldorf. Erst war vom VfL Wolfsburg ausgeliehen, schnell griff aber eine Kaufpflicht, die den Flügelspieler noch bis 2024 an Fortuna bindet. Die in ihn gesteckten Erwartungen konnte er oft nicht erfüllen. Dennoch gibt es auch Lichtblicke.

Das ist Felix Klaus
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Das ist Felix Klaus

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Foto: Frederic Scheidemann

Seit seinem Transfer im Juni 2021 scheint Felix Klaus noch nicht vollständig in Düsseldorf angekommen zu sein. Nach überzeugenden Auftritten enttäuscht der technisch starke Osnabrücker nicht selten in den darauffolgenden Spielen. Es wirkt, als würde er den Rucksack der Ablöse von über einer Million Euro immer noch auf seinen Schultern tragen können.

Trotz eines Aufwärtstrends zu Beginn dieser Saison verpasste Klaus, obgleich angespannter Kadersituation, in den vergangenen vier Hinrundenspielen dreimal die Startelf. Bemerkenswert außerdem, dass Klaus in keinem seiner insgesamt 17 Saisonspiele über die volle Distanz spielen durfte. Nur im ersten Spiel des DFB-Pokals gegen Kickers Offenbach spielte Klaus die komplette Spielzeit durch. 14 Auswechselungen sind Rekord im Fortuna-Kader.

In jeder Saison gehört Klaus zu den Spielern, die die meisten Fouls herausholen und nicht selten in aussichtsreichen Entfernungen zum gegnerischen Tor. An seinem Talent und seiner Cleverness zweifelt in Düsseldorf keiner. Was fehlt dem Offensivspieler, der einige Einsätze in deutschen U-Mannschaften und der Bundesliga aufzuweisen hat? Die Defensivarbeit scheint nicht die Lieblingsaufgabe vom Routinier zu sein und birgt deshalb das Risiko von Unterzahlsituationen – meist auf der rechten Seite.

Fortuna Düsseldorf - Diese Noten haben wir den Profis gegen den 1. FC Magdeburg gegeben
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Diese Noten haben wir Fortunas Profis gegeben

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Foto: Frederic Scheidemann

Auch führt er seine Zweikämpfe in der eigenen Hälfte, nicht mit der gleichen Intensität wie in der Offensive. Daniel Thioune ist sehr um Disziplin in seinem Kader bedacht. Demnach wird er mit großer Freude vernommen haben, dass Klaus im Magdeburg-Spiel mit elf Kilometern das erste Mal die längste Laufdistanz aller Spieler auf den Platz erreichte.

Zusätzlich wurde er mit 34,10 km/h als schnellster Spieler geblitzt und lieferte die Vorlage zum 2:1 von Kownacki (34.). Gerade diese Aktion zeigte den Willen von Klaus, der wach und gierig auf den Fehlpass von Heber lauerte. Ein weiterer Beleg waren seine Großchancen in der 61. (Schuss über das Tor) und 81. (Klärung auf der Linie). Klaus vergab, brachte sich durch seine Laufarbeit aber erst in diese aussichtsreichen Gelegenheiten.

Das sagen die Fortunen zum gelungenen Rückrundenstart
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Foto: Frederic Scheidemann

Ein umfassend gelungener Abend für Klaus? Leider nein und bei uns reichte es auch nur zur Note 3. Beim 2:2 der Magdeburger durch Kwarteng fiel Klaus wieder in alte Verhaltensmuster. Er ließ zunächst Flankengeber Bockhorn zu viel Platz, griff ihn dann nicht richtig an und streckte dann nur halbherzig ein Bein heraus, um die Flanke noch verhindern zu können (59.).

Doch trotz dieses großen Fehlers von Klaus ließ seine Leistung auf eine Trendwende hoffen. Denn gerade er stemmte sich gegen das Unentschieden und wurde diesmal nicht wegen seiner Leistung, sondern aus taktischen Gründen ausgewechselt.

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