Fortunas Trainer geknickt „Leider haben wir den Punkt teuer bezahlt“
Düsseldorf · Beim 3:3 gegen Greuther Fürth musste Shinta Appelkamp bereits nach 28 Minuten ausgewechselt werden. Die Verletzung ist wohl schwerer als zunächst gedacht. Was dem Mittelfeldspieler für eine Pause droht und was die Verantwortlichen bei Fortuna sagen.
Nach 28 Minuten lag Shinta Appelkamp auf dem Rasen der Arena und fasste sich an seinen Oberschenkel. Ohne Einwirkung des Gegners sank er zu Boden. Rouwen Hennings erkannte den Ernst der Lage als Erstes und rannte sofort zu seinem Mitspieler, um ihm bei Gang vom Feld noch ein paar aufmunternde Worte mitzugeben. Die erste Diagnose lautete: Verletzung am Oberschenkel. Bereits Anfang des Jahres hatte er mit Problemen dort zu kämpfen, musste die Partie in Braunschweig aussetzen.
Bis zu seiner Auswechselung hatte der Deutsch-Japaner eine bärenstarke Partie abgeliefert. Mit Tempo und Übersicht war er der Antreiber des Düsseldorfer Spiels. Dementsprechend zerknirscht stellte Cheftrainer Uwe Rösler nach der Partie fest: „Wir haben diesen Punkt teuer bezahlt: Shinta spielt eine tragende Rolle bei uns. Das war ein Schlag ins Gesicht."
Und es könnte ein ganz schön dickes Veilchen geben. Denn nach Informationen unserer Redaktion könnte die Verletzung deutlich gravierender sein. Appelkamp verließ die Arena am späten Freitag-Abend auf Krücken — wohl zunächst eine Vorsichtsmaßnahme, um die betroffene Muskulatur zu entlasten. Eine Bildgebung wurde noch nicht gemacht. Doch schon jetzt wird offenbar befürchtet, es könne sich um eine tiefere Muskelverletzung handeln — und nicht eine Zerrung.
„Wir gehen nicht davon aus, dass er für die Partien gegen den HSV oder Würzburg wieder ein Thema sein könnte“, bestätigt Vorstand Klaus Allofs auf Anfrage. „Es sieht nicht nach einer kleinen Geschichte aus.“
Ist Appelkamp zu früh wieder in den Betrieb eingestiegen? „Solche Fragen stellen wir uns natürlich auch“, sagt Allofs. „Aber er hatte alles ausgestanden, wir wären sonst kein Risiko bei ihm eingegangen. So etwas kann leider immer mal wieder passieren. Er war sehr gut drauf. Das ist natürlich schade für ihn und auch für uns.“