„Habe Hoffnung aufgegeben“ Warum Klein die Verpflichtungen von Danso und Krajnc abschreibt

Düsseldorf · Muss Fortuna die Verpflichtung von Kevin Danso oder Luka Krajnc abhaken? Das jedenfalls sagte Sportvorstand Uwe Klein dem „kicker“. Wir erklären, was hinter dieser Aussage steckt und ob die Hoffnungen wirklich begraben werden müssen.

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Foto: dpa/Marius Becker

Fortunas Sportvorstand Uwe Klein hat mit einer Aussage gegenüber dem „kicker“ aufhorchen lassen. Angesprochen auf eine mögliche Verpflichtung von Kevin Danso oder Luka Krajnc, sagte er dem Sportmagazin: „Diese Hoffnung habe ich nun aufgegeben und denke, dass höchstwahrscheinlich keiner der beiden in der nächsten Saison das Fortuna-Trikot tragen wird.“

Das klingt tatsächlich wie in Stein gemeißelt. Dabei hatte sein Vorstandskollege Klaus Allofs noch vor wenigen Tagen im Gespräch mit unserer Redaktion betont, dass „sich vielleicht noch Möglichkeiten mit Kevin ergeben. Das müssen wir jetzt aber alles ganz einfach abwarten und sehen, wie die Dinge kommen.“

Nun also doch kein Abwarten mehr? Klein prescht mit seiner Aussage ziemlich nach vorn. Sind sich die beiden Vorstände etwa uneinig? Mitnichten. Denn wie so häufig im Fußball, ist auch hierbei sehr viel von Taktik geprägt. Dazu passt auch, dass Klein diese Aussage gegenüber dem „kicker“ getätigt hat – einem überregionalem Medium. Die Verantwortlichen in Augsburg sollen sehr wohl vernehmen, dass Fortuna Danso nicht hinterherrennt.

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Foto: IMAGO/foto2press/IMAGO/Sven Leifer

Fortuna will in dieser Personalie wieder die Trümpfe in ihre Hand bekommen. Den Düsseldorfern ist bewusst, dass sich ein Transfer des Österreichers bis spät in den August ziehen könnte. Dafür spricht unter anderem, dass mit Felix Uduokhai ein Augsburger Innenverteidiger von Stefan Kuntz für den deutschen Kader für die Olympischen Spiele in Tokio nominiert wurde und sich Reece Oxford am Meniskus verletzt hat und mehrere Wochen ausfällt. Würden die Bayern Danso also per sofort abgeben, würde man Stand jetzt nominell nur noch mit einem Innenverteidigern in die Bundesliga-Saison gehen – wobei auch der erfahrene Tobias Strobl diese Position einnehmen könnte.

Doch die momentan fehlenden Spieler kehren ja irgendwann zurück. Und dann hat man einen Innenverteidiger zu viel im Aufgebot. Daher spekuliert der FCA nach Informationen unserer Redaktion darauf, Danso im Idealfall erst in den letzten Tagen der Transferperiode abzugeben. Das weiß auch Fortuna – und versucht daher bereits jetzt – mit Aussagen wie der von Klein – den Preis zu drücken.

Tatsächlich hätte eine Verpflichtung von Luka Krajnc sogar noch eine höhere Priorität. Die Taktik ist allerdings auch bei ihm ähnlich. Seinem aktuellen Arbeitgeber Frosinone plagen erhebliche finanzielle Probleme. Klar ist: Man will den Slowenen nicht weiter auf der Gehaltsliste haben. Mit Düsseldorf hatte man eine Kaufoption von rund 800.000 Euro ausgehandelt. Doch durch die Corona-Pandemie ist diese Summe in der Gewichtsklasse von Krajnc völlig illusorisch. Also heißt es auch hier: abwarten, wer zuerst zuckt. Die Wunschvorstellung von Fortuna: Krajnc löst in Italien seinen Vertrag auf, was wiederum bedeuten würde, er müsste auf ein nettes Sümmchen verzichten.

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