Fortunas Problemspieler Warum Ampomah schlechte Karten bei Thioune hat

Bad Leonfelden · Fortuna hat ihre Zelten im Trainingslager in Bad Leonfelden aufgeschlagen. Mit dabei ist auch Nana Ampomah. Der Flügelspieler wollte beim Düsseldorfer Zweitligisten eigentlich einen Neuanfang starten. Momentan spielt er sich aber eher negativ ins Gedächtnis von Daniel Thioune. Was der Trainer sagt.

Nana Ampomah (l.) und Daniel Thioune.

Nana Ampomah (l.) und Daniel Thioune.

Foto: Frederic Scheidemann/Hendrik Deckers/Scheidemann

So lief der Tag Der erste Tag des Trainingslagers in Bad Leonfelden hatte noch ein überschaubares Programm zu bieten. Dafür begann er sehr früh. Um sieben Uhr sollte der Flieger in Richtung Linz abheben. Für Fortunas Reisedelegation war übrigens auch das Chaos am Düsseldorfer Flughafen kein Problem. Sie durfte entspannt von dem VIP-Service profitieren.

Ganz problemlos sollte sich die Anreise aber doch nicht darstellen. Der Flug hob exakt 40 Minuten zu spät in Düsseldorf ab. Ankunft in Linz daher erst um 8.46 Uhr. Dort wurde Sportvorstand Klaus Allofs direkt vom Tourismusverband Mühlviertler Hochland in Empfang genommen und musste für Fotos und Interviews herhalten. Die Mannschaft durfte indes schon mit dem Bus die knapp 45 Minuten Fahrtzeit nach Bad Leonfelden antreten. Da es auf der Strecke allerdings eine Tunnelsperrung gab, dauert auch diese Fahrt etwas länger. Und so kam Fortuna schlussendlich eine knappe Dreiviertelstunde später als geplant im Falkensteiner Hotel an.

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Foto: Christof Wolff

Was wurde trainiert Direkt nach der Ankunft ging es für die Profis in den Kraftraum. Der Flieger aus Düsseldorfer hatte nämlich nicht nur die Spieler, sondern auch das durchwachsene Wetter aus Deutschland mitgebracht. Pünktlich zur Landung zog sich der Himmel plötzlich zu und es begann zu regnen.

Einen ersten leichten Aufgalopp gab es dann aber am Nachmittag bei bestem Fußballwetter. Trainer Daniel Thioune versammelte seine Mannen um 16.30 Uhr auf dem Trainingsplatz. Auch in diesem Jahr werden die knapp zwei Kilometer Distanz zwischen Hotel und Sportplatz mit dem Fahrrad überwunden.

Wer fiel besonders auf Sechs junge und teilweise noch recht unbekannte Gesichter versammelten sich auf dem Trainingsplatz, um den Worten von Thioune zu lauschen. Neben U19-Spieler Daniel Bunk, der bereits im vergangenen Jahr sporadisch bei den Profis mittrainieren durfte, sind nun auch Torhüter Leon Klußmann, die beiden Innenverteidiger Tim Corsten und Niko Vukancic sowie Mittelfeldmann Tom Geerkens aus der U23 mit dabei.

Hinzu kommt noch Nachwuchsspieler Elione Neto Fernandes, der bereits am Samstag im Testspiel beim VfB Hilden mit seinen 16 Jahren einen äußerst unbekümmerten und durchaus agilen Eindruck machte. Thioune: „Wir schauen uns ihn an. Er bringt körperlich schon einiges mit. Mit 16 Jahren habe ich noch nicht so ausgesehen. Er ist auch ein bisschen frecher auf dem Platz, das gefällt mir.“

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Foto: dpa/Swen Pförtner

Die Überraschung des Tages Neben Rouwen Hennings (muskuläre Probleme) und Florian Kastenmeier (Kniereizung), die im Hotel blieben, konnte auch Nana Ampomah nicht mit der Mannschaft trainieren. Der Ghanaer spulte auf dem Feld einige Runden ab – wirklich motiviert sah das aber nicht aus. „Wir müssen da die Balance finden und nachsteuern. Seine Fitnesswerte sind nicht optimal. Daher können wir ihn auch nicht so belasten wie alle anderen Spieler.“

Die Wahrscheinlichkeit für den Flügelspieler, unter Thioune einen Neustart bei Fortuna hinzulegen, sinkt dadurch natürlich enorm. Mit fehlender Fitness spielt er sich höchstens negativ ins Gedächtnis des Trainers. „Mich haben seine Werte nicht überrascht“, sagt Thioune. „Ich kann nicht abschätzen, wie viel er dafür getan hat. Wenn man eine Chance erhalten möchte, darf man auch etwas dafür tun. Aber er hat nicht den Level, den alle anderen Spieler haben.“

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