Zum Rückrundenauftakt Warum Sobottka bei Fortuna-Sieg Mega-Dusel hatte
Düsseldorf · Marcel Sobottka stand zum Auftakt der Rückrunde gegen den 1. FC Magdeburg 74 Minuten als Kapitän auf dem Platz. Er hatte allerdings großes Glück, dass er die Partie solange spielen durfte. Was nach gut einer Stunde passiert war. Was er selbst zu der Szene sagt.

Das ist Marcel Sobottka
Für Marcel Sobottka hätte der Auftakt der Rückrunde bereits nach gut einer Stunde zu Ende sein können. Beim Heimerfolg von Fortuna gegen den 1. FC Magdeburg (3:2) hatte der 28-Jährige in der gegnerischen Hälfte Luc Castaignos von den Beinen geholt. Eine Grätsche – über eine Gelbe Karte hätte er sich da absolut nicht beschweren können.
Doch Schiedsrichter Frank Willenbourg ließ den Karton stecken. Mega-Dusel für Sobottka. Denn er wäre sonst mit Gelb-Rot vom Platz geflogen. Sobottka, an diesem Abend als Kapitän auf dem Platz, war hinterher sehr wohl bewusst, wie viel Glück er in dieser Szene gehabt hat. „Ich habe schon den Ball gespielt, aber auch den Mann getroffen. Ich habe schon gehört, dass ein Platzverweis vertretbar gewesen wäre“, sagt er in der Mixedzone.
Die TV-Bilder bestätigten sein Gefühl nicht. Tatsächlich hat er sogar sehr deutlich nur den Gegenspieler abgeräumt. „Auf dem Platz hat es sich wirklich so angefühlt, als hätte ich den Ball gespielt. Vielleicht hab’ ich dann vorher den Mann getroffen“, sagt er. „Da habe ich wohl ein bisschen Glück gehabt, dass es gut ausgegangen ist.“

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Und weiter: „Unterm Strich ist es eine Aktion, mit der ich besser umgehen muss. Es sollte nicht sein, dass ich mit der ersten Aktion nach der Gelben Karte direkt vom Platz fliegen kann. Da muss ich in Zukunft ein bisschen mehr aufpassen.“ Daniel Thioune hatte das nach 74 Minuten ein Einsehen und wechselte ihn aus.

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Weg von dieser Szene lieferte Sobottka eine stabile Leistung ab. Er war mit sich und dem Spiel einverstanden. „Es ging auf und ab, am Ende haben wir die drei Punkte, das ist das Wichtigste.“ Dennoch, das weiß auch Sobottka, gibt es noch deutlich Luft nach oben. „Anfang der zweiten Halbzeit waren wir nicht so griffig, haben ihnen zu viel Raum gegeben. Sie hatten zu viel Ballbesitz in unserer Hälfte. Das 2:2 war folgerichtig, das müssen wir besser verteidigen – sowohl die Flanke als auch das Zentrum.“
Bereits am Freitag gibt es die Möglichkeit für ihn und das Team, den nächsten Schritt in der Entwicklung zu gehen. Gleichwohl dürften die Ostwestfalen aus Paderborn dann doch ein ganz anderes Kaliber sein, als eher biedere Magdeburger, deren Beine zum Ende hin etwas schwerer wirkten.
Sobottka wurde 2015 vom damaligen Sportdirektor Rachid Azzouzi von der U23 des FC Schalke 04 losgeeist, der in dem defensiven Mittelfeldakteur viel Potenzial sah. Und Azzouzi sollte recht behalten.