2:1 in Bocholt Warum für Fortunas U23-Trainer nur das Ergebnis zählte

Bocholt/Düsseldorf · Fortunas U23-Fußballer haben beim 1. FC Bocholt den ersten Sieg der Saison eingefahren. In einer ausgeglichenen Partie gewann die „Zwote" durch ein spätes Tor von Marcel Mansfeld mit 2:1. Worüber sich Trainer Nico Michaty nach dem Spiel besonders freute und was noch nicht so gut lief.

 Trainer Nico Michaty (li.) mit Adam Bodzek.

Trainer Nico Michaty (li.) mit Adam Bodzek.

Foto: Frederic Scheidemann

Für einen kurzen Moment blieb Marcel Mansfeld etwas ungläubig auf dem Rasen liegen und ärgerte sich. Wenige Augenblicke zuvor hatte der Stürmer von Fortunas Regionalliga-Fußballern im Spiel gegen den 1. FC Bocholt seine zweite Großchance des Tages vergeben. Nach einem schönen Pass von Kevin Brechmann lief Mansfeld plötzlich alleine auf Sebastian Wickl im Tor der Bocholter zu, schoss aber rechts am Tor vorbei. So fühlte sich Mansfeld zwischenzeitlich sicher an die Vorwoche erinnert, als er gegen Wiedenbrück ebenfalls beste Torchancen vergeben hatte.

An diesem Samstag gab es für den Stürmer dann aber doch noch ein Happy End. Nach einer Ecke und einer Kopfball-Vorarbeit von Justin Seven stand Mansfeld goldrichtig, drückte das Spielgerät aus kurzer Distanz mit dem Fuß über die Linie und sorgte wenige Minuten vor dem Abpfiff für den umjubelten 2:1-Siegtreffer.

„Ich freue mich sehr über das Tor. Es war für ihn und für uns sehr wichtig, dass er das Siegtor gemacht hat und der Knoten jetzt vielleicht geplatzt ist“, sagte Nico Michaty nach dem Spiel. Vor allem freute sich der Trainer aber über den ersten Sieg in der neuen Spielzeit: „Für uns zählen heute nur die drei Punkte. Die haben wir uns auch verdient, wenn man die beiden Spiele sieht.“

Der Kader, mit dem die „Zwote“ die Reise in die Gigaset Arena in Bocholt antrat, war dünn besetzt. Da in Tom Geerkens und Niko Vukancic zwei wichtige Leistungsträger mit den Profis nach Offenbach zur ersten DFB-Pokalrunde mitgereist waren und einige Spieler verletzt ausfielen, hatte Michaty gerade einmal 14 Feldspieler zur Verfügung. „Wir haben in der Besetzung so noch nicht gespielt“, sagte der 48-Jährige und attestierte seiner Mannschaft einen „ordentlichen Auftritt“, wenngleich er wusste, dass lange noch nicht alles rund lief.

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Foto: Christof Wolff

Im ersten Durchgang leistete sich die „Zwote“ immer wieder einfache Ballverluste und hatte einige Probleme mit den langen Bällen der Bocholter. „In der ersten Hälfte sind wir teilweise vorne drauf gegangen und sind dann nicht so nachgerückt, sodass wir große Abstände hatten“, analysierte Michaty. „Wir wollten in der zweiten Halbzeit dann insgesamt kompakter aus einem Mittelfeldpressing agieren. Bocholt hat dann einen Dreieraufbau gemacht, und wir wollten die Bälle im Zentrum abfangen.“

So fiel dann auch das zwischenzeitliche 1:0. Die Fortuna eroberte tief in der eigenen Hälfte den Ball und konterte. Soufian El-Faouzi behielt vor dem Strafraum die Übersicht und bediente Justin Seven, der eiskalt abschloss. In der Folge verpasste die Fortuna es, ein zweites Tor nachzulegen. „Wir hatten dann einige gute Kontersituationen, die wir ein bisschen fahrlässig liegen gelassen haben“, kritisierte Michaty.

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Foto: Christof Wolff

Ein von Routinier Adam Bodzek verschuldeter Elfmeter brachte die Bocholter noch einmal zurück ins Spiel. So entwickelte sich in der Schlussviertelstunde ein wilder Schlagabtausch mit dem besseren Ende für die Fortuna. „Gerade nach dem 1:1 war es wichtig, dass wir da noch gut wiedergekommen sind“, freute sich Michaty.

Trotz des Sieges hat der Trainer mit der Mannschaft in den kommenden Wochen noch viel Arbeit vor sich. Mit dem ersten Auswärtssieg im Rücken lässt sich diese aber etwas entspannter angehen.

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