Ansage von Klaus Allofs So steht Uwe Rösler jetzt bei Fortuna auf dem Prüfstand
Düsseldorf · Die Saison in der Zweiten Liga neigt sich dem Ende entgegen. Die Zukunft von Uwe Rösler ist aber weiterhin ungeklärt. Nun erklärt der Fortuna-Trainer, welche Punkte Vorstandsmitglied Klaus Allofs in der Trainerfrage noch abwarten will.
Uwe Rösler kommt entspannt daher. Etwaige Fragen, die sich nach seiner Zukunft richten, lächelt er weg. Er lässt die Entscheidung, die die Verantwortlichen von Fortuna Düsseldorf alsbald final fällen werden, auf sich zukommen. Ändern kann er sie sowieso nicht. Er kann nur mit Ergebnissen und seiner Arbeit überzeugen. „Es wird eine zeitnahe Entscheidung geben. Es gibt aber kein konkretes Datum“, sagt Rösler.
Der Trainer weiß also selbst noch nicht, wann genau er Gewissheit über seine eigene Zukunft hat. Vielleicht bereits nach dem Spiel am kommenden Sonntag gegen den VfL Osnabrück, vielleicht aber auch erst nach der kommenden Englischen Woche. Fest steht aber: Lange wird die Entscheidung nicht mehr auf sich warten lassen. „Klar, irgendwann möchte jeder mal eine Entscheidung treffen. Darum haben wir uns vor zehn Tagen ja unterhalten“, sagt Rösler. „Aber ich verstehe auch ganz klar den Standpunkt von Klaus Allofs. Die Punkte, die er mir genannt hat, warum er sich noch Zeit erbittet. Das respektiere ich. Von daher mache ich auch keinen Druck.“
Man hätte gern Mäuschen gespielt in diesem Gespräch nach dem Spiel in Darmstadt. Um welche Punkte ging es dabei genau? „Klaus möchte im Prinzip weiter die Sache beurteilen, wenn die nächsten Resultate feststehen und wenn Spieler zurückkommen. Wie das die Spielweise beeinflusst“, erklärt der Trainer. „Zum Beispiel Shinta Appelkamp und Emmanuel Iyoha – wie die dann auch integriert werden. Kenan Karaman kommt auch wieder zurück. Das wird natürlich auch nochmal die Qualität des Kaders verbessern und dann hoffentlich auch die Ergebnisse weiter verbessern. Klaus will sich mit diesen Sachen, die wir jetzt auch hoffentlich in den nächsten Tagen und Wochen mehr zur Verfügung haben, dann nochmal ein Bild machen.“
Für Rösler gilt es also, in den kommenden Spielen einen bestmöglichen Eindruck zu hinterlassen. Momentan kann er das noch – die Partie gegen Osnabrück findet (Stand heute) statt. Anders sieht das beim Tabellennachbarn aus Kiel aus. Die Norddeutschen werden in den kommenden Wochen einen wahren Spielemarathon absolvieren müssen. Wettbewerbsgleichheit sieht anders aus.
„In diesen Zeiten ist es sehr, sehr schwierig, sich 100 Prozent sicher zu bewegen. Ich glaube schon, dass die Kieler mit ihren Ambitionen und mit ihrem Momentum, das sie hatten, da alles Mögliche versucht haben, diese Protokolle zu 100 Prozent umzusetzen“, sagt Rösler. „Manchmal reicht aber selbst dieses Hygienekonzept, das ich sehr, sehr gut finde, nicht aus, um zu 100 Prozent sicher zu sein. Und das tut mir dann auch leid. Aber ich muss auch ganz ehrlich sagen: Ich muss mich um unsere Sachen kümmern. Ich habe kein Mitleid gehört, als Kenan Karaman sich in der Türkei, wo wir auch nichts dafür konnten, angesteckt hat. Ja, wir haben irgendwo Mitgefühl, aber wir leben auch in einem Wettbewerb. Jeder versucht für seinen Verein das Beste rauszuholen.“