Nach dem 0:0 gegen Aachen Warum Fortunas U23 eine Nullnummer sehr positiv aufnahm

Düsseldorf · Nach einer kämpferischen Partie konnte Fortunas U23 im Anschluss an drei Pleiten in Serie einen Punkt gegen Alemannia Aachen verbuchen. Trainer Nico Michaty freute sich über die Defensivleistung seines Teams und Nico Hirschberger über die Atmosphäre im Stadion. Die Stimmen zum Spiel.

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Foto: Frederic Scheidemann

Die Erleichterung war allen Beteiligten anzusehen. Erleichterung nicht nur darüber, dass die Gäste aus Aachen ihre vielen Chancen in der Schlussphase ungenutzt ließen, sondern auch über die Leistung, die Fortunas U23 auf den Platz brachte. Nach den drei enttäuschenden Niederlagen zuvor wirkte das Team von Trainer Nico Michaty über weite Strecken der Partie deutlich konzentrierter und hielt auch sich in den Drangphasen der Gäste kämpferisch dagegen. Deswegen war die Freude nach dem 0:0 groß, auch weil man erstmals in dieser Saison ohne Gegentor bleiben konnte.

Die „Zwote“ erwischte einen guten Start in die Partie und hielt die Gäste weitestgehend vom eigenen Strafraum fern. Alemannias Trainer Heiner Backhaus zeigte sich nach der Partie dementsprechend unzufrieden mit der ersten Hälfte seines Teams: „Wir hatten in der ersten Halbzeit gar keine Lösungen, überhaupt nicht. Ich glaub‘, eine Torchance war dabei.“ Diese Einschätzung teilte auch Michaty: „In der ersten Hälfte haben wir fast gar nichts zugelassen“, und er lobte die Defensive seines Teams in Halbzeit eins: „Wir haben sehr diszipliniert, sehr gut verteidigt.“

Nach dem Wiederanpfiff wurde die Partie offener auf beiden Seiten. Die U23 hatte dabei bereits direkt nach der Pause etwas Glück, die Drangphase der Gäste zu überstehen, als der eingewechselte Elsamed Ramaj zwei gute Gelegenheiten liegen ließ. Michaty hob insbesondere die Einsatzbereitschaft seiner Mannschaft hervor, mit der sie sich gegen die Aachener Angriffe wehrte: „Sie haben dann natürlich auch nochmal nachlegen können in der Offensive mit richtig Qualität. Da haben wir mit Glück, Geschick und vor allem auch einer hohen Zweikampfstärke und Laufbereitschaft uns in alles reingeschmissen und die Situationen verteidigt.“

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Foto: Christof Wolff

In den Schlussminuten entwickelte die Alemannia dann immer mehr Druck, wobei sie von den zahlreich mitgereisten Fans lautstark angepeitscht wurde. Insgesamt 1260 Zuschauer waren gekommen, davon der Großteil aus Aachen, weshalb Gästetrainer Backhaus von einer „Völkerwanderung nach Düsseldorf“ sprach. Unter anderem, da die U23 häufig überschneidend mit den Fortuna-Profis spielt, ist eine Stimmung wie am Sonntag im Paul-Janes-Stadion nicht alltäglich.

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Foto: Benefoto

„Zwote“-Offensivmann Nico Hirschberger hat sich von dieser Atmosphäre zusätzlich beflügeln lassen: „Es ist nochmal geiler, dann zu spielen. Ich glaube, das hat uns schon gepusht und die nötige Konzentration gegeben. Gerade in der zweiten Halbzeit haben die hinterm Tor bei jeder Chance Stimmung gemacht, aber da haben wir uns nicht beirren lassen.“ Die Alemannia spielte in der zweiten Hälfte in Richtung ihrer Fans, und tatsächlich kochte die Stimmung mit jeder ihrer zahlreichen Gelegenheiten weiter hoch.

Nach dem Abpfiff freuten sich dann allerdings nur diejenigen, die es mit Fortunas U23 hielten, auch wenn sie ein wenig dem Pfostentreffer von Tim Corsten kurz vor Schluss hinterhertrauerten. „Das wäre vielleicht des Guten zu viel gewesen“, gab Michaty aber offen zu und wollte deswegen nicht weiter hadern: „Aufgrund einer sehr disziplinierten, kompakten und geschlossenen Mannschaftsleistung heute haben wir uns den Punkt gegen eine sehr starke Aachener Mannschaft verdient. Darauf können wir absolut aufbauen, von daher bin ich insgesamt zufrieden.“

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Foto: Moritz Mueller

Auch wenn das Team wieder kein eigenes Tor erzielt hat, insgesamt die wenigsten der gesamten Liga – für Nico Hirschberger war das 0:0 „der richtige Schritt in die richtige Richtung“. „So kann es eigentlich weitergehen. Die Null halten und defensiv gut stehen. Von einer guten Defensive in eine gute Offensive überzugehen, ergibt sich dann von allein“, meinte der 24-Jährige. Da die „Zwote“ trotz des Punktes weiterhin auf dem letzten Tabellenplatz steht, ist klar: Die Leistung gegen Aachen darf nur ein Anfang sein.

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