Rückhalt im Vorstand bröckelt Warum Funkels Job in Gefahr ist

Düsseldorf · Fortunas Trainer galt als unantastbar. Der 66-Jährige sagt stets, dass der Klub nur als Einheit eine Chance hat, in der Bundesliga zu bestehen. Doch nun greifen allmählich die klassischen Mechanismen des Fußballgeschäfts. Funkels Aufstellungen stehen in der Kritik.

 Die sportlichen Verantwortungsträger bei Fortuna: Cheftrainer Friedhelm Funkel (re.) und Sportvorstand Lutz Pfannenstiel.

Die sportlichen Verantwortungsträger bei Fortuna: Cheftrainer Friedhelm Funkel (re.) und Sportvorstand Lutz Pfannenstiel.

Foto: Frederic Scheidemann

Unruhe und Fortuna – das gehört einfach zusammen. Da unterscheidet sich der Düsseldorfer Fußballklub nicht im geringsten von anderen Traditionsvereinen. Doch lange Zeit gelang es immerhin dem rein sportlichen Bereich innerhalb des Vereins, sich von Grabenkämpfen abzuschotten. Selbst die Posse um die Vertragsverlängerung von Trainer Friedhelm Funkel im Januar 2019 nutzte das Team zusammen mit dem Team ums Team, um daraus gestärkt hervorzugehen. Es war der Beleg für Funkels Mantra, das er seit dem Aufstieg 2018 fast schon manisch wiederholt: Nur durch Geschlossenheit und Ruhe – auch in Phasen des Misserfolgs – kann Fortuna erfolgreich in der ersten Liga bestehen. Zu dieser Leitlinie bekannten sich auch die Vereinsverantwortlichen. Aber wie es im Leben eben so ist: Vorher reden kann man viel, entscheidend sind die Handlungen, wenn es soweit ist. Nach Informationen unserer Redaktion bröckelt derzeit der bedingungslose Rückhalt für den 66-Jährigen, der mit Fortuna auf dem vorletzten Tabellenrang steht.