Nach Fortunas Remis in Paderborn Warum das Spiel für Thioune besonders viel wert war
Düsseldorf · Nach überstandener Corona-Isolation steht Daniel Thioune seit Dienstag wieder auf dem Trainingsplatz. Das Spiel gegen Paderborn stellt er dennoch noch einmal gesondert heraus. Warum er der Meinung ist, dass Fortuna an diesem Tag mehr gewonnen hat als einen Punkt.
Es ist schon eine besondere Woche, die Daniel Thioune derzeit verlebt. Zum einen darf er nach der einwöchigen Isolation seit Dienstag wieder bei der Mannschaft sein. Zum anderen bietet auch diese Woche wieder die Schwierigkeit, dass er nicht so genau weiß, welche seiner Spieler denn nun am Samstag gegen den Hamburger SV auch wirklich fit sind.
Unter der Woche kehrten elf der 14 Akteure, die das Coronavirus erwischt hatte, in den Trainingsbetrieb zurück. Einzig Marcel Sobottka und Thomas Pledl konnten sich bislang noch nicht freitesten. Ob aber auch wirklich alle der elf Rückkehrer am Samstag im Kader stehen, möchte sich Thioune noch offen lassen. „Die Jungs hatten unterschiedliche Krankheitsverläufe. Einige hatten zum Beispiel gar keine Symptome“, sagt er. „Ich werde Gespräche mit den Spielern nach der letzten Einheit am Freitag führen. Wir werden dann abwägen müssen, bei wie viel Prozent die Jungs sind.“
Thioune wird sich genau überlegen, welche Änderungen er in der Startelf vornimmt. Schließlich hat die Notelf des vergangenen Wochenendes ihre Aufgabe mehr als beachtlich absolviert. „Wir haben am vergangenen Wochenende mehr gewonnen als nur diesen einen Punkt“, sagt er. „Wir haben unfassbar viel Fußball mit dem Herzen gespielt, haben eine brutale Unterstützung unserer Fans genossen. Wir haben eine Mentalität entwickelt, die Fortuna auszeichnet. So eine Situation ist manchmal mehr wert als das reine Ergebnis.“
Vor allem der Schulterschluss zwischen Fans und Mannschaft hat Thioune begeistert. Diese Euphorie im Umfeld will er, so lange es geht, aufrecht erhalten. Gegen den HSV werden bis zu 30.000 Zuschauer in der Stockumer Arena erwartet.
Apropos HSV: Für Thioune ist die Partie auch ein Wiedersehen mit alten Bekannten. In der vergangenen Spielzeit war er schließlich noch Cheftrainer der Hanseaten. „Ich habe die Zeit in Hamburg in sehr positiver Erinnerung“, erklärt er. „Ich habe da keine verbrannte Erde hinterlassen, sondern auch ein paar Fußstapfen. Es ist aber nur ein Fußballspiel – und darauf werde ich es auch reduzieren.“