Fortuna Düsseldorf Fortuna verliert bei Lumpis Abschiedsspiel
Düsseldorf · Fortuna Düsseldorf hat das letzte Spiel der Saison 2014/15 mit 2:3 (2:2) verloren. Die Gäste aus Frankfurt profitierten dabei von einem Fauxpas Heinrich Schmidtgals in den Schlussminuten und sicherten sich durch den Sieg den Klassenerhalt.
Lumpis letzter Einsatz für die Fortuna
Selten war die Stimmung bereits beim Aufwärmen so gut. Das plötzliche Erfolgserlebnis in Sandhausen (2:0) vor exakt einer Woche hatte damit recht wenig zu tun. "Lumpi" war das Schlüsselwort. Die T-Shirts mit dem Aufschrift "Danke, Lumpi", die die Fortunen trugen, kamen schon gut an. Beim ersten Auftritt der scheidenden Fortuna-Ikone gab es dann stehende Ovationen.
Es war also alles bereit für einen unterhaltsamen Nachmittag. Der Kontrahent aus Frankfurt wollte hingegen die gute Stimmung nach bestem Gelingen zerstören, der Abstiegskokurrent brauchte ein Erfolgserlebnis, um in der 2. Bundesliga zu bleiben.
Und so waren es auch die Frankfurter, die zu Beginn gefährlicher agierten. Nach einer Flanke klärte Axel Bellinghausen direkt vor die Füße von Edmond Kapllani, der aus 18 Metern abzog — Michael Rensing wehrte den Schlenzer aber sehenswert ab (6. Minute). Folgerichtig erzielten die Frankfurter auch den Führungstreffer: Nach einem langen Pass aus dem Mittelfeld war es wieder Kapllani, der zum Abschluss kam. Vollkommen frei vor Rensing, der zu zögerlich herauskam, lupfte er das Spielgerät Richtung Tor. Ausgerechnet Lambertz konnte nicht mehr auf der Linie retten (10. Minute).
Fortuna - FSV Frankfurt
Fortuna zeigte aber Moral und antwortete prompt: Nach einer gelungen Kombination legte Erwin Hoffer auf Lukas Schmitz ab, der aus 16 Metern überlegt abschloss — 1:1 (13.). Sechs Minuten später kam es noch besser. Nach einer Ecke bekamen die Gäste den Ball nicht aus dem Sechzehner, Ihlas Bebou nutzte das Chaos aus und traf aus wenigen Metern zum 2:1 (19.). Das war alles? Nein! Quasi im Gegenzug foulte Dustin Bomheuer Zlatko Dedic im Strafraum, den fälligen Elfmeter verwandelte Kapllani zwar nicht — der Nachschuss per Flugkopfball saß aber (21.).
Danach verlor das Spiel zwar nicht an Tempo, Chancen waren aber dennoch Mangelware. Die beste Möglichkeit auf den fünften Treffer in der ersten Halbzeit hatte erneut Bebou. Der Youngster wurde nach einem sehenswerten Dribbling von Schmitz mustergültig freigespielt, allerdings verlor er die Balance bei seinem Schuss und verfehlt das Tor um einen Meter (36.).
Nach der Pause dauert es ein paar Minuten bis die Partie wieder in die Spur zurückfand. In der 53. Minute kombinierten sich die Fortunen dann sehenswert an den Sechzehner, der eingewechselte Joel Pohjanpalo hob den Ball gekonnt vor das Tor, aber Hoffer zielte ein wenig zu hoch. Dabei verletzten sich sowohl der Stürmer als auch der Keeper, wenig später ging es aber für beide weiter.
In der Folgezeit dominierten die Gastgeber das Geschehen. Immer wieder kamen sie gefährlich vor das Tor, ein zwingender Abschluss blieb allerdings aus. Die beste Chance hatte dann Lambertz zu verzeichnen: Bellinghausen schickte ihn in den Sechzehner, die Fortuna-Ikone zog sofort mit links ab. Torwart Patric Klandt wehrte den Schuss aber ab (63.).
Rund zehn Minuten später war es wieder die scheidende Fortuna-Ikone, die den Führungstreffer auf den Fuß hatte. Schmitz spielte den Ball in seinen Lauf, im Grätschen brachte er den Ball auf das Tor - Klandt war aber wieder da (75.).
Alles sprach also für die Fortuna, allerdings sorgte Heinrich Schmidtgal mit einem dicken Fehler für die Überraschung. Der Linksverteidiger verlor den Ball im Aufbau, die Gäste spielen die Überzahl gnadenlos aus - 2:3 (83.).
Dann erhob sich das komplette Stadion für ihre Legende. Als Lambertz fünf Minuten vor dem Ende ausgewechselt wurde, gratulierten nicht nur Fans und Mitspieler, sondern auch die Frankfurter.
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