Fortuna Düsseldorf 0:1 gegen KSC — Fortunas freier Fall geht weiter

Düsseldorf · Fortuna Düsseldorf hat auch das dritte Spiel der englischen Woche verloren. Das Team unterlag dem Karlsruher SC 0:1 (0:0). Damit liegt es nun auf dem Relegationsplatz der 2. Bundesliga.

Fortuna - Karlsruher SC
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Foto: Falk Janning

Der freie Fall des Zweitligisten Fortuna Düsseldorf geht weiter. Zwar zeigte sich die Mannschaft von Trainer Marco Kurz im Heimspiel gegen den Karlsruher SC lange Zeit deutlich stabiler als in den Partien zuvor, musste aber mit der unglücklichen 0:1-Niederlage einen empfindlichen Rückschlag hinnehmen. Eine Viertelstunde vor dem Ende traf Hiroki Yamada nach einem Aussetzer der Fortuna-Deckung entscheidend, so dass die Düsseldorfer aufgrund des Sieges von Mitkonkurrent 1860 München gegen Sandhausen auf den 16. Tabellenplatz stürzten. Am Saisonende würde dieser die Relegation gegen den Dritten der 3. Liga bedeuten.

Selbstironie war schon immer eine der ganz großen Stärken der Düsseldorfer Stadionregie. Besonders der Musikbeauftragte Marcus "Opa" Haefs trifft mit seiner Auswahl stets den richtigen Ton, wie er auch am Freitagabend wieder bewies: Kurz vor dem Einlaufen der Mannschaften legte er "Wunder gibt es immer wieder" von Katja Ebstein auf — eine gelungene Anspielung auf die jüngsten Ergebnisse des Kurz-Teams, das das Lied auf der Treppe zum Rasen bestens hören konnte.

Wunderbar war es trotz allem nicht, was Fortuna in den ersten 45 Minuten auf den Platz brachte, wenigstens aber engagiert und weitgehend konzentriert. Die Rückkehr des zuletzt angeschlagenen Innenverteidigers Alexander Madlung gab dem Defensivverbund sichtlich mehr Stabilität, so dass der KSC ganz anders als noch am Dienstag die Bochumer bei ihrem 3:1-Sieg an gleicher Stätte kaum zu Chancen kam.

Die Düsseldorfer freilich auch nicht, und so entwickelte sich eine Begegnung, die sich überwiegend zwischen beiden Strafräumen abspielte. Wohltuende Ausnahme: der Pfostenschuss Kerem Demirbays nach einer Viertelstunde, der im Erfolgsfall das Spiel der Gastgeber sicher ein wenig beruhigt hätte. So litten die Angriffsbemühungen schon unter dem Fehlen von Sercan Sararer, der wegen einer Oberschenkelblessur passen musste — zumal da Regisseur Demirbay sich auch immer häufiger an eben jene Körperpartie griff. Dennoch hätte Fortuna mit einer Führung in die Pause gehen können, doch parierte Karlsruhes Schlussmann René Vollath in der 43. Minute glänzend einen Kopfball von Nikola Djurdjic; Ihlas Bebou hatte glänzend vorbereitet.

Die Richtung des Spiels blieb die gleiche. Karlsruhe beschränkte sich auf gelegentliche Konter, Fortuna investierte deutlich mehr. Und sie hatte zum zweiten Mal Pech in dieser Begegnung. Als Dennis Kempe den Düsseldorfer Angreifer Djurdjic im Strafraum legte, blieb der fällige Elfmeterpfiff von Schiedsrichter Peter Sippel aus.

Der Wille war da, der Einsatz auch — zwei Grundanforderungen an einen Profi, die die Rot-Weißen vor Wochenfrist im richtungweisenden Spiel bei 1860 München so sehr hatten vermissen lassen. Die spielerischen Unzulänglichkeiten in der Offensive, ohnehin das Grundproblem in dieser Saison, blieben jedoch an Fortuna haften. Schließlich schlug es dann auch noch hinten ein, weil Julian Schauerte bei einer Hereingabe von Dimitrios Diamantakos schlief. Bitter — damit war die dritte Niederlage in Folge perfekt.

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