Fortuna Düsseldorf Unerwünschte Planungssicherheit

Meinung | Düsseldorf · Nach der neuerlichen Heimpleite hat es keinen Zweck mehr, Augenwischerei zu betreiben. Fortuna Düsseldorf hat die Chance verpasst, sich noch einmal im Aufstiegskampf zurückzumelden.

Fortuna - Nürnberg: Reaktionen
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Foto: dpa, rwe fux

Sechs Punkte Rückstand auf den zweiten Tabellenplatz - das klingt zwar angesichts von zwölf verbleibenden Spielen noch machbar, zumal da auch die Konkurrenz immer wieder schwächelt. Doch es sind inzwischen eben schon sechs Teams vor den Düsseldorfern platziert, heute Abend könnte Leipzig das siebte sein. Sie werden nicht alle noch einbrechen, und vor allem ist die Wahrscheinlichkeit einer Siegesserie Fortunas derzeit nicht sonderlich groß.

Der Verein muss bereits jetzt damit beginnen, die Lehren aus dieser Saison zu ziehen und die kommende zu planen - eine unerwünschte Planungssicherheit. Dazu gehört, jeden auslaufenden Spielervertrag genau zu prüfen, dazu gehört auch die Überlegung, ob Oliver Reck der richtige Trainer für einen erneuten Anlauf auf die Erste Liga ist. Die Niederlage gestern war ihm zweifellos weniger anzulasten als die 2:3-Pleite gegen Aue vor Wochenfrist, als Recks taktische Ideen danebengingen. Es bleibt jedoch festzuhalten, dass Fortunas Kader die Qualität für den Aufstieg hatte, dass die Mannschaft aber zu selten diese Qualität auf den Platz bringt.

Ganz sicher sollte Sportvorstand Helmut Schulte mit dem Trainerthema anders umgehen, als er es nach dem Spiel gegen Nürnberg tat. Als ihm ein Radioreporter die naheliegende Frage stellte, wie es nun mit Trainer Reck weitergehen solle, rollte Schulte nur mit den Augen und drehte sich wortlos ab. Professionalität sieht anders aus.

(RP)
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