Nach dem 1:7 gegen Frankfurt Fortuna und das Projekt Wiedergutmachung

Düsseldorf · Das 1:7 bei Eintracht Frankfurt am vergangenen Spieltag hat Friedhelm Funkel auch in der Trainingswoche noch beschäftigt. Gegen Wolfsburg geht es nun auch um Wiedergutmachung.

Fortuna und DEG im Bowling-Center
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Foto: Falk Janning

„Das war meine höchste Niederlage in der Fußball-Bundesliga. Ich muss zugeben: Das hat wehgetan. Die Jungs haben das sicher nicht bewusst gemacht, aber sie waren einfach grottenschlecht“, sagt der Trainer von Fortuna Düsseldorf. Am Samstag (15.30 Uhr) will Fortuna nun die „Schmach vom Main“ vergessen machen. Im VfL Wolfsburg kommt ein Gegner zum Tabellenletzten, der sein erarbeitetes Selbstvertrauen in den vergangenen Wochen ebenfalls wieder verspielt hat.

„Wir können mit einem Sieg Wolfsburg mit unten reinziehen und die Bundesliga wieder spannend machen“, sagt Fortunas Defensivspieler Matthias Zimmermann. Die Niedersachsen starteten mit zwei Siegen gegen Schalke und in Leverkusen optimal in die Spielzeit. Mittlerweile sind sie aber auf Platz zehn abgerutscht, warten seit sechs Spielen auf einen Sieg – und damit sogar eine Partie länger als die Düsseldorfer.

Funkel begann bereits am vergangenen Wochenende mit dem Projekt Wiedergutmachung. Der Trainer strich den freien Sonntag, setzte dafür eine intensive Videoanalyse an. Seine Spieler mussten sich also noch einmal durch die 90 Minuten von Frankfurt quälen, in der Hoffnung, die teils haarsträubenden Fehlleistungen nicht zu wiederholen. Zudem standen zahlreiche Vier-Augen-Gespräche an.

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Foto: dpa/Patrick Seeger

Es ist aber fraglich, wie viele Akteure überhaupt die Chance zur Wiedergutmachung erhalten. „Ich habe ja schon nach dem Frankfurt-Spiel gesagt, dass keiner etwas dafür getan hat, um gegen Wolfsburg wieder zu spielen. Ich werde nicht elf Mal wechseln, aber es wird sicher die eine oder andere Änderung geben“, sagt Funkel vor der Partie, für die bisher rund 35.000 Karten abgesetzt wurden. „Niko Gießelmann wird spielen. Für Kenan Karaman kommt ein Einsatz zu früh. Wir haben drei, vier Optionen im Training einstudiert. Mal sehen, für welche ich mich entscheide.“ Gute Chancen auf einen Einsatz von Beginn an dürften vor allem die Offensivspieler Dodi Lukebakio und Takashi Usami haben. Benito Raman und Marvin Ducksch hingegen dürften eine kreative Pause verordnet bekommen.

Unabhängig vom Personal fordert der Trainer von seiner Elf gegen Wolfsburg vor allem eine andere Arbeitseinstellung. In Hessen gewannen die Fortunen nur 39 Prozent der Zweikämpfe. „Das war ganz schlecht“, betont Funkel. „Wir müssen wieder um die 50 Prozent gewinnen, wollen wir eine Chance haben. Wir müssen den Gegner in die Schranken weisen, ohne ihn zu verletzen.“

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