1:1 gegen starke Aachener Überragender Gorka hält Fortunas U23 einen Punkt fest

Düsseldorf · 1232 Zuschauer sind am Freitagabend ins Paul-Janes-Stadion gekommen. Sie sahen ein unterhaltsames Spiel zwischen der „Zwoten“ und Alemannia Aachen – mit vielen Torchancen aufseiten der Gäste. Das 1:1 ist aus Fortuna-Sicht daher ein schmeichelhaftes Resultat und größtenteils Torwart Dennis Gorka zu verdanken.

 Dennis Gorka.

Dennis Gorka.

Foto: Frederic Scheidemann

Die personelle Fluktuation war immens, Woche für Woche. Keine Partie von Fortunas Regionalliga-Fußballern begann in jüngerer Vergangenheit, ohne dass Trainer Nico Michaty seine Startelf zuvor verändert hatte. Mal aufgrund von Sperren und Verletzungen, mal aufgrund von leistungsbezogenen Entscheidungen, mal aufgrund von Unterstützung aus dem Profikader.

Insofern war es fast geschichtsträchtig, dass die Phase ständiger Inkonstanz nun endete. Gegen Alemannia Aachen standen zu Anfang exakt jene elf Akteure auf dem Feld, die zuletzt auch beim 2:1-Sieg in Bocholt begonnen hatten. Der Freitagabend lief ergebnistechnisch allerdings nicht so blendend wie die Reise zum Aufsteiger. Am Ende prangte ein 1:1 auf der Anzeigetafel; aus Sicht der Rot-Weißen durchaus auch noch schmeichelhaft.

Dabei legte die „Zwote“ vor 1232 Zuschauern – die große Mehrheit hielt zu den Gästen aus der Kaiserstadt – los wie die Feuerwehr und ging direkt mit ihrem ersten Angriff in Führung. Nachdem Nicolas Hirschberger den aufgerückten Linksverteidiger Mert Göckan auf dem linken Flügel bedient hatte, stolperte Alemannia-Innenverteidiger Franko Uzelac über dessen im Prinzip ungefährlichen Querpass. Dadurch lag die Kugel plötzlich auf dem Fuß von Soufiane El-Faouzi, der Yannik Bangsow im Aachener Tor gekonnt austanzte und in den verwaisten Kasten traf.

Die „Zwote“ schlug in der Folge allerdings kein Kapital daraus, dass die Gäste unzweifelhaft unter Schock standen. Stattdessen rüttelte Jannik Mause den ehemaligen Bundesligisten nur zwei Minuten später wach, als er unversehens frei vor Fortuna-Keeper Dennis Gorka stand – auch wenn er die große Ausgleichschance vergab. Denn fortan richteten sich die Aachener gemütlich im Hoheitsgebiet der Flingerner ein, konnten es aber nicht einnehmen. Während die Michaty-Elf offensiv kaum mehr in Erscheinung trat, verteidigte sie immerhin leidenschaftlich.

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Foto: Christof Wolff

El-Faouzi und Maximilian Adamski hielten das Mittelfeldzentrum weitgehend dicht, Routinier Adam Bodzek dirigierte die Verteidigung – und irgendein Abwehrbein stand dem Alemannia-Treffer immer im Weg. In größter Not sogar die Latte, die Gorka ein Stück Arbeit abnahm und den gefährlichen Schuss von Dino Bajric über das Ziel lenkte. Eine Gelegenheit erarbeitete sich die „Zwote“ vor dem Halbzeitpfiff aber doch noch: Justin Seven bugsierte den Ball mit der Hacke in den Fünfmeterraum, doch der anfliegende Kevin Brechmann brachte ihn nur bis kurz vor die Linie.

Das rächte sich, weil auch die Aachener eine letzte Gelegenheit erhielten – und diese nutzten. Weil Bodzek an der Kugel vorbeischlug, hatte Mause freie Bahn und erzielte das 1:1. Auch nach dem Seitenwechsel änderte sich an den Kräfteverhältnissen kein Hauch. Die Alemannia spielte nach vorne, die „Zwote“ nicht. Den ersten Fortuna-Schuss im zweiten Durchgang gab Hirschberger ab; 18 Minuten war die Partie da schon wieder alt.

Erst mit der Hereinnahme von Luis-Felipe Monteiro und Robin Bird sowie dem damit verbundenen Wechsel Sevens vom rechten Flügel ins Zentrum kam neues Leben in den Auftritt der Flingerner. Fortan agierten sie mit mehr Tempo, mehr Zielstrebigkeit und mehr Tiefe. Trotzdem blieben die Gäste das bessere Team und hätten um ein Haar den Siegtreffer erzielt, doch Gorka parierte in erstklassiger Manier erst gegen Mause, dann gegen Pepijn Schlösser – und nach einem Freistoß sogar noch ein drittes Mal. Dass Innenverteidiger Tim Corsten kurz zuvor mit Gelb-Rot vom Platz flog, tat nichts mehr zur Sache.

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