Gegentor in letzter Sekunde Fortunas U23 verspielt Sieg gegen Lippstadt

Düsseldorf · Nach einer guten ersten Hälfte baute die „Zwote“ gegen den SV Lippstadt ab. Dennoch ging sie durch den eingewechselten Vincent Schaub in Führung. Wenige Sekunden vor dem Schlusspfiff gelingt den Gästen aber der 1:1-Ausgleich.

 Fortunas U23-Trainer Nico Michaty.

Fortunas U23-Trainer Nico Michaty.

Foto: Frederic Scheidemann

Gerade noch rechtzeitig hatte sich Lukas Sinkiewicz ins Trockene gerettet. Als die ersten Regentropfen vom Himmel fielen, räumte der Co-Trainer von Fortunas Regionalliga-Fußballern seinen Platz unmittelbar am Spielfeldrand und verschanzte sich auf der überdachten Ersatzbank. Der Hagelschauer konnte ihm dort nichts anhaben, genau wie der folgende, kurze Schneesturm. Den Akteuren auf dem Platz blieb nichts übrig, als die Kapriolen des Aprilwetters über sich ergehen zu lassen. Sie taten das mit Fassung und teilten die Punkte – am Ende trennte sich die „Zwote“ mit einem 1:1 vom SV Lippstadt.

Im Trockenen saß genau wie Sinkiewicz auch Lex-Tyger Lobinger – dazu sogar noch im Warmen. Der Angreifer fehlte erneut im Aufgebot der Flingerner, weil er inzwischen seit mehr als einer Woche zum Kader der Profis zählt. Im zweiten Spiel ohne ihren zuletzt treffsichersten Schützen lief die Angriffsmaschinerie der „Zwoten“ viel besser als beim 1:1 in Ahlen am vergangenen Wochenende. Über die Linie schaffte es der Ball in der ersten Hälfte dennoch nicht, dabei waren die Chancen zu Genüge vorhanden.

Schon nach drei Minuten setzte Innenverteidiger Boris Tomiak, der den gelbgesperrten Tim Oberdorf als Kapitän vertrat, das erste Ausrufezeichen. Im Anschluss an eine Ecke köpfte der 1,93-Meter-Hüne die Kugel aber nicht präzise genug. Kurz darauf verstolperte Cedric Euschen die Führung, weil er ein Zuspiel von Steffen Meuer nicht gut verarbeitete. Nur ein paar Wimpernschläge später fasste sich Meuer selbst ein Herz und zog aus der Distanz ab, scheiterte aber an Christopher Balkenhoff im Lippstädter Kasten. Die letzte Großchance des ersten Spielabschnitts vergab Davor Lovren.

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Foto: Frederic Scheidemann

Torlos ging es in die Pause, weil die „Zwote“ defensiv sicher stand. Mit großen Herausforderungen sah sich die Deckung jedoch auch nicht konfrontiert. Torwart Glenn Dohn erlebte zunächst einen geruhsamen Abend, weil die Gäste aus Lippstadt beinahe ausschließlich mit hohen Pässen operierten – und der Großteil davon auf Tomiaks Kopf landete. Doch nicht nur in der Luft war der ehemalige Wattenscheider zur Stelle, auch in den meisten anderen Situationen führte an ihm kein Weg vorbei. Tomiak blockte, kämpfte, klärte.

Besonders in der Anfangsviertelstunde der zweiten Hälfte, als die Lippstädter mehr und mehr Gefahr entwickelten. Auch Dohn musste eingreifen, er bestand seine erste Prüfung nach einem tückischen Freistoß von Anton Heinz. Die anschließende Ecke wäre beinahe im Gegentor gemündet: Schiedsrichter Luca Marx verweigerte dem Lippstädter Führungstreffer aber die Anerkennung, weil er zuvor ein Handspiel erkannt hatte. Dass die „Zwote“ auch noch mitspielte, unterstrich Meuer. Doch der artistische Volleyschuss des 21-Jährigen strich hauchzart am Ziel vorbei.

Der eingewechselte Vincent Schaub versuchte es anschließend ebenso kunstvoll – und hatte Erfolg. Sein gezirkelter Ball landete genau im rechten Eck. Die Flingerner versuchten in der Folge alles, um den Sieg über die Zeit zu bringen. Dieses Vorhaben scheiterte aber, weil Jan-Lukas Liehr in letzter Sekunde den Ausgleich erzielte.

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