2:0 in Wiedenbrück Ofori bringt Fortunas U23 auf die Siegerstraße

Rheda-Wiedenbrück · Die klubinterne Ausleihe von Zweitliga-Profi Kelvin Ofori an die Regionalliga-Mannschaft hat sich ausgezahlt. Der Ghanaer erzielt beim 2:0-Sieg in Wiedenbrück den Führungstreffer. Lex-Tyger Lobinger sorgt für den Endstand.

 Torschütze Kelvin Ofori.

Torschütze Kelvin Ofori.

Foto: Frederic Scheidemann

Der Weg aufs Feld führte über die Hauptstraße. Das Corona-Schutzkonzept des SC Wiedenbrück sieht vor, dass die Gastmannschaften die Kabinen der nahegelegenen Turnhalle nutzen – und so mussten Fortunas Regionalliga-Fußballer einige Meter mehr zurücklegen als üblich. Ein Problem stellte das nicht dar, denn die „Zwote“ besiegte den Aufsteiger nach einer lange Zeit zerfahrenen Partie mit 2:0.

Routinier Oliver Fink hatte die Fahrt nach Ostwestfalen leicht angeschlagen nicht mit angetreten, eine Vorsichtsmaßnahme. Dafür stand Profi-Leihgabe Kelvin Ofori wieder in der Startelf. Im Vergleich zum 3:0-Sieg gegen Rot-Weiss Essen veränderte Trainer Nico Michaty seine Startformation noch auf zwei weiteren Positionen: Für Davor Lovren begann Tim Köther, und Sebastian Woitzyk startete anstelle von Moritz Montag als Rechtsverteidiger.

Die defensive Stabilität litt unter diesen personellen Wechseln nicht. Auf dem seifigen Rasen des Wiedenbrücker Jahnstadions verteidigte die „Zwote“ sicher – mit einer Ausnahme. Kapitän Tim Oberdorf leistete sich nach wenigen Minuten einen ungewohnten Aussetzer und verlor den Ball im eigenen Strafraum an Phil Beckhoff. Dass dieser Patzer folgenlos blieb, lag an Torwart Dennis Gorka. Der 18-Jährige schnappte Beckhoff die Kugel in letzter Sekunde mit einer Klasse-Reaktion vom Schlappen.

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Foto: Christof Wolff

Ähnlich aufregende Szenen hielt die Begegnung anschließend nicht mehr parat. Die Wiedenbrücker bestimmten das Geschehen, trugen ihre Angriffe allerdings zu uninspiriert nach vorne. Einen langen Ball nach dem anderen schlugen sie über das komplette Feld – leichte Beute für Oberdorf und Boris Tomiak in der Abwehrzentrale der „Zwoten“. Viel mehr Offensivgeist entwickelten die Flingerner gleichwohl nicht. Die einzige Chance der ersten Hälfte hatte Enrique Lofolomo, dessen Distanzschuss knapp am Tor vorbeistrich.

Zu Beginn der Halbzeitpause ereilte die Michaty-Elf eine Hiobsbotschaft. Torwart Gorka hatte sich am Oberschenkel verletzt, für ihn kam Glenn Dohn in die Partie. Und der ehemalige Wuppertaler führte sich mit einer guten Parade ein, als er Xhuljo Tabakus Schuss mit der Faust abwehrte. Auf der Gegenseite musste wenig später auch Marcel Hölscher erstmals eingreifen, als Vincent Schaub zu unplatziert abschloss.

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Foto: Frederic Scheidemann

Ofori machte es besser, allerdings mit viel Glück. Der junge Ghanaer eroberte den Ball bärenstark, zog aus rund 20 Metern ab – und abgefälscht von einem Wiedenbrücker Abwehrbein segelte die Kugel im hohen Bogen über die Linie. Die Entscheidung führte Lex-Tyger Lobinger kurz vor dem Schlusspfiff mit einem traumhaften Heber herbei; der Angreifer traf damit im fünften Spiel in Folge.

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