Herkules-Aufgabe in der Regionalliga Fortunas U23 fährt stark ersatzgeschwächt nach Münster
Düsseldorf · Fortunas U23 gastiert am Nachmittag bei Preußen Münster. Dort muss Trainer Nico Michaty gleich auf mehrere Stammspieler verzichten. Warum das so ist und was er vor dem Spiel gegen die Westfalen sagt.
Vor den U23-Fußballern von Fortuna Düsseldorf liegt eine Herkules-Aufgabe in der Regionalliga West: Da ist einerseits die ohnehin schon höhe Hürde, die es am Samstag (14 Uhr) beim SC Preußen Münster zu überspringen gilt. „Münster ist ein Aufstiegsfavorit“, betont 95-Trainer Nico Michaty. Erschwerend kommt andererseits hinzu, dass die Fortuna-Reserve arg ersatzgeschwächt antreten wird.
Das Trio Tim Oberdorf, Jamil Siebert und Tyger Lobinger wird definitiv nicht dabei sein. Oberdorf und Siebert bildeten am Donnerstagabend über 90 Minuten die Innenverteidigung im Profi-Testspiel bei Preußen Espelkamp (6:0), Lobinger spielte 72 Minuten. Die drei Spieler werden am Wochenende geschont.
Phil Sieben wurde zur zweiten Hälfte eingewechselt, beendete die Partie aber angeschlagen und reist daher ebenfalls nicht mit nach Münster. Takashi Uchino und Can Özkan, die ebenfalls beide noch eingewechselt wurden, sollen der U23 jedoch zur Verfügung stehen.
Aufgrund der Abstellungen zum Trainingsbetrieb der Profis sowie einiger Verletzungen konnte Michaty in dieser Woche gerade einmal 12 Spieler um sich versammeln. Aus der Kern-Belegschaft der „Zwoten“ drohen weitere Ausfälle für das Münster-Spiel: Georgios Siadas zog sich beim 4:0-Erfolg in der Vorwoche gegen Homberg eine Kapselverletzung im Fuß zu und konnte in der gesamten Woche nicht trainieren.
Mit Tim Corsten musste zu allem Überfluss ein weiterer Innenverteidiger am Donnerstag das Training aufgrund von Fußproblemen abbrechen. Dem Trainer droht somit in der Abwehr-Zentrale ein Personal-Notstand. Vermutlich wird daher Nikell Touglo beginnen. „Er hat in dieser Woche wieder trainiert, ist nach der Verletzung aber noch nicht bei hundert Prozent“, konstatiert Michaty, der darauf hofft, dass Corsten doch noch rechtzeitig fit wird.
Der Torhüter Glenn Dohn erlitt einen Rippenbruch und wird drei bis vier Wochen ausfallen. In Münster soll wieder Dennis Gorka zwischen den Pfosten stehen und Franz Langhoff ablösen, der zuletzt gegen Homberg seine weiße Weste wahrte.
„Wir wollen uns trotz der Personalsituation bestmöglich verkaufen und etwas Zählbares mitnehmen“, gibt sich der Trainer im Vorfeld kämpferisch. Für seine junge Mannschaft werde das Spiel mit vielen Zuschauern bei einem solch starken Gegner sicher eine besondere Erfahrung.
Für die „Zwote“ ist Münster der Auftakt in vier Wochen voller harter Nüsse, warten danach unter anderem mit Essen, Oberhausen und Uerdingen drei weitere Großkaliber auf die Düsseldorfer. Immerhin: Dank der bisher erspielten 18 Punkte können die Spiele ohne großen Druck angegangen werden.