Kein Druck von der Konkurrenz Fortunas Niederlage in Leverkusen ist kein Beinbruch

Meinung | Düsseldorf · Bundesliga-Aufsteiger Fortuna Düsseldorf bekommt beim 0:2 Leverkusen seine Grenzen aufgezeigt. Doch das Funkel-Team hat seine Geschicke nach wie vor selbst in der Hand.

 Beifall für die Düsseldorfer Fans: Trainer Friedhelm Funkel (re.) und Dodi Lukebakio.

Beifall für die Düsseldorfer Fans: Trainer Friedhelm Funkel (re.) und Dodi Lukebakio.

Foto: Falk Janning

Der Bezahl-Fernsehsender Sky hatte seine Übertragung vom Bundesligaspiel Fortunas bei Bayer Leverkusen unter das Motto „Spiel auf Augenhöhe“ gestellt. Doch bei allem berechtigten Respekt vor den starken Leistungen der Düsseldorfer in den vergangenen Monaten: Davon kann beileibe keine Rede sein. Die beiden Klubs aus dem deutschen Fußball-Westen trennen nach wie vor Welten, und das nicht nur in wirtschaftlicher Hinsicht.

Bayer Leverkusen gegen Fortuna Düsseldorf: die Bilder zum Spiel
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Foto: RP/HORSTMUELLER GmbH und Christof Wolff

Augenfällig war am Sonntagabend auch der Unterschied in Sachen fußballerische Qualität. Natürlich muss man berücksichtigen, dass Fortuna in Kevin Stöger und Kaan Ayhan zwei wichtige Spieler gelbgesperrt fehlten, die gerade für das spielerische Moment verantwortlich sind. Doch Leverkusen agiert unabhängig davon auf einem anderen Level: Fortunas Trainer Friedhelm Funkel liegt völlig richtig, wenn er das Team seines Kollegen Peter Bosz, so es denn zu seiner Topform findet, zum Besten vom Besten im deutschen Fußball zählt.

Allein schon deshalb ist Fortunas Niederlage beim rheinischen Nachbarn kein Beinbruch. Die Konkurrenz hat am Wochenende in bemerkenswerter Weise mitgespielt, so dass die Düsseldorfer im Kampf um den Klassenerhalt keinerlei Boden verloren. Und trotz ihrer höchst bescheidenen Offensivdarbietung hat Fortuna auch kein Selbstvertrauen eingebüßt, weil die Abwehr sich gut verkaufte, wenig klare Chancen zuließ und das Ergebnis in Grenzen hielt.

Bayer Leverkusen - Fortuna: Stimmen zum Spiel
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Foto: Falk Janning

Alle im Stadion, die es mit dem Bundesliga-Aufsteiger hielten, wussten genau: Am nächsten Samstag gilt es. Wenn die Funkel-Truppe den Mitaufsteiger 1. FC Nürnberg schlägt, ist das größte Stück auf dem Weg zum Klassenerhalt absolviert, dann könnten die Planungen für ein weiteres Jahr in der Ersten Liga beginnen. Und wenn der Verein dann kontinuierlich und ohne persönliche Eitelkeiten weiter an seiner Entwicklung arbeitet und das Scouting-Team unter der höchst bewährten Leitung von Uwe Klein auch künftig so viele bezahlbare Volltreffer landet wie bisher, dann kann Fortuna vielleicht irgendwann einmal auf Augenhöhe mit gestandenen Bundesligisten kommen. Bis dahin braucht es aber noch eine Menge Geduld, viel Bescheidenheit und harte Arbeit.

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