Kastenmeier und Wolf im Duell Fortuna-Coach Rösler ist gegen Torhüter-Rotation

Düsseldorf · Das Duell zwischen Florian Kastenmeier und Raphael Wolf um den Platz zwischen den Pfosten bei Fortuna ist in vollem Gange. Trainer Uwe Rösler will im September eine klare Nummer eins benennen.

 Florian Kastenmeier

Florian Kastenmeier

Foto: dpa/Thilo Schmuelgen

Auch auf den Kampf um den Platz im Fortuna-Tor haben die beiden Corona-Fälle im Team, Nana Ampomah und Dawid Kownacki, Auswirkungen. Eigentlich sollten beide Torhüter Florian Kastenmeier und Raphael Wolf in der Vorbereitung die gleiche Anzahl an Spielen absolvieren dürfen. Durch das ausgefallene Testspiel gegen Wehen-Wiesbaden am vergangenen Dienstag ist aber nicht klar, ob das klappen wird.

„Es ist uns ein Spiel weggebrochen. Das ist schade. Eigentlich ist geplant, beiden die gleiche Spielzeit zukommen zu lassen. Dennis Gorka als Nummer drei bekommt seine Spielzeit bei der U23“, sagt Trainer Uwe Rösler. „Danach werden wir eine Entscheidung treffen, wer als Nummer eins in die Saison geht. Ich hoffe, dass sie sich gegenseitig pushen und sich beide als Nummer eins sehen.“ Der 51-Jährige sieht es als ein Rennen mit völlig offenem Ausgang: „Ich will auch bei den Torhütern einen Konkurrenzkampf sehen, wie wir ihn auf jeder anderen Position auch haben.“

Den Beginn durfte Raphael Wolf machen, der über 90 Minuten beim 5:0-Sieg gegen den Fünftligisten TSV Meerbusch im Tor stand. „Rapha hat einen guten Lebenslauf, er war Aufstiegstorhüter 2018, jetzt hat er länger nicht gespielt“, sagt Rösler. „Ich will ihm jetzt Spielzeit geben, damit er mir beweisen kann, was er draufhat.“ Wolf ist seit vergangenem Oktober wieder im Trainingsbetrieb. Zuvor hatte er mehr als ein Jahr mit einer Nervenerkrankung, die eine Gehirnhälfte und damit den Gleichgewichtssinn außer Gefecht setzte, zu kämpfen. Beim Testspiel in Meerbusch wurde er kaum gefordert, sah in einer Situation schlecht aus, als er einen üblen Fehlpass spielte, der beinahe zu einem Gegentor geführt hätte.

„Rapha muss Flo unter Druck setzen und dann will ich sehen, wie Flo darauf reagiert“, erklärt Rösler. „Flos Leistungsvermögen muss sich auch weiterentwickeln, denn das brauchen wir. Die Torhüterposition ist absolut entscheidend.“

Rösler will sich die nächsten Wochen noch Zeit lassen mit einer Entscheidung. Wann sie genau fallen wird, ist zwar noch nicht klar, aber es scheint gut möglich, dass die Wahl erst nach dem DFB-Pokalspiel in der ersten Runde beim Drittligisten FC Ingolstadt rund um das Wochenende am 12. September feststeht.

„Ich muss mich mit Christoph Semmler, den ich als Torwarttrainer natürlich miteinbeziehe, noch besprechen“, sagt Rösler. „Aber es ist gut möglich, dass das Ingolstadt-Spiel noch zu den Spielen gehören wird, in denen sich beide duellieren, damit am Ende jeder wirklich gleich viel Spielzeit bekommen hat.“ Dann würde die Entscheidung erst in der Woche vor dem ersten Ligaspiel beim Hamburger SV (Freitag, 18. September, 18.30 Uhr) fallen.

Dass es keine Doppellösung mit Rotation geben wird, ist hingegen schon klar. „Ich bin kein großer Freund davon, die Torhüter abwechselnd spielen zu lassen“, betont der Coach. „Ich bin immer für klare Fronten und bin davon überzeugt, dass ein Spieler – gerade auf dieser Position – den Rückhalt vom Trainer braucht. Er darf dann auch mal einen Fehler machen, ohne dass er gleich in Frage gestellt wird.“

Dennoch ist nicht ausgeschlossen, dass Fortuna auch auf dieser Position noch einmal nachlegen wird. Rösler: „Das Transferfenster ist bis zum 5. Oktober geöffnet. Bis jetzt ist nichts geplant, weil ich beiden zutraue, eine sehr ordentliche Rolle in der Zweiten Liga zu spielen.“

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