Nach dem 1:2 in Würzburg Tipps für den Fortuna-Smalltalk am Arbeitsplatz

Service | Düsseldorf · Bei der Arbeit wird über das Fortuna-Spiel gesprochen. Sie wissen nicht, was Sie sagen sollen? Wir machen Sie fit für die echten Fachgespräche. Den Wochenanfang können wir Ihnen leider nicht ersparen, dafür sollten Sie mit Ihrem Fußballwissen gut gerüstet sein.

 Würzburgs Mitja Lotric dreht jubelnd ab.

Würzburgs Mitja Lotric dreht jubelnd ab.

Foto: Christof Wolff

Über Fußball und vor allem Fortuna lässt sich herrlich diskutieren. Besonders im Kollegenkreis wird gern gefachsimpelt. Sie haben keine Ahnung, wollen aber mitreden? Wir holen Sie von der Ersatzbank und machen Sie fit für den verbalen und in diesen Tagen auch virtuellen Doppelpass unter Mitarbeitern und mit Kunden.

Wieso verliert Fortuna eigentlich immer wieder gegen krasse Außenseiter? Eine gute Frage – Trainer Uwe Rösler würde einiges für eine perfekte Antwort geben. Beim 1:2 in Würzburg wurde auf jeden Fall ein Problem deutlich, das sich auch bei den Pokalpleiten gegen Saarbrücken und Essen bereits zeigte: Wenn Fortuna als klarer Favorit in ein Spiel geht und es dann nicht nach Plan läuft, wird die Mannschaft schnell kopflos. Spielzüge, die ansonsten – wie noch Tage zuvor gegen Fürth und den HSV – teilweise sehenswert klappten, enden dann in planlosen Ballverlusten oder werden gar nicht erst probiert und stattdessen lange, hohe Bälle gespielt, die das Team gar nicht beherrscht. Das ist in erster Linie ein Kopfproblem.

Warum erhalten Spieler wie Leonardo Koutris oder Kelvin Ofori keine echte Chance? Zumindest bei Koutris ließ Rösler verkünden, dass er kein Spieler für den schlechten Rasen in Würzburg sei. Was er damit meinte? Ungewiss. Eigentlich hätten bei den Kickers eben jene Spieler helfen können, die in direkten Duellen mal einen Gegenspieler aussteigen lassen können und so Löcher ins Defensivbollwerk reißen. Oder eben Spieler, die bis zur Grundlinie marschieren und die Stürmer mit Flanken füttern. Das alles ging dem Fortuna-Spiel in Würzburg komplett ab.

Warum hat die Ausleihe Erik Thommys nicht geklappt? Aufgepasst, mit diesem Hintergrund können Sie im Smalltalk richtig punkten: Es ging nicht ums Geld, wie anfangs viele dachten. Da wären sich die Klubs und der Spieler irgendwie einig geworden. Thommy aber wollte beim VfB bleiben, weil er positive Signale seines Trainers Pellegrino Matarazzo bemerkt haben will. Es ging also nur ums Sportliche – und da ist die erste Liga mit dem VfB nun einmal interessanter als das Unterhaus mit Fortuna.

Wird sonst noch ein Spieler geholt bis zum Transferschluss am Montag? Wahrscheinlich nicht, zumindest nicht aus dem Ausland. Sportvorstand Uwe Klein hat versichert, dass nur ein Zugang Sinn macht, der sich nicht erst lange in Deutschland zurechtfinden muss und sofort helfen kann.

Ist der Aufstieg überhaupt noch drin? Pleiten gehören zum Geschäft, schließlich haben sogar die Bayern im Pokal in Kiel verloren. Entscheidend ist, wie man damit umgeht. Es sind noch 15 Ligapartien zu spielen, und bei Fortunas aktuellem Rückstand ist noch alles möglich. Klar ist jedoch, dass sich die Rösler-Truppe solche blamable Auftritte wie in Würzburg nicht mehr leisten sollte.

Wie haben die direkten Konkurrenten gespielt? Überwiegend schlechte Nachrichten! Sowohl Hamburg als auch Kiel und Fürth haben jeweils gewonnen. Der Karlsruher SC hat im direkten Duell den VfL Bochum geschlagen und zieht in der Tabelle an den Düsseldorfern vorbei. Hannover kann am Montagabend noch nachziehen. Aber wenigstens wurde durch die Niederlage der Bochumer der Rückstand auf den VfL nicht größer. Es war dennoch – nicht nur wegen der eigenen Niederlage – kein gutes Wochenende für Fortuna.

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