Nach Test in Gladbach Fortuna muss sich als Team jetzt einspielen

Meinung | Mönchengladbach/Düsseldorf · Die Testspiel-Niederlage gegen Borussia Mönchengladbach hat durchaus wichtige Erkenntnisse für Fortuna-Trainer Uwe Rösler gebracht. Der Einsatz stimmt, wenngleich es manchmal noch an Entschlossenheit fehlt. Nun muss sich das Team aufeinander einspielen.

 Kristoffer Petterson im Zweikampf mit Christoph Kramer.

Kristoffer Petterson im Zweikampf mit Christoph Kramer.

Foto: Frederic Scheidemann

Natürlich kann man Stoßgebete nach ganz oben schicken und auf eine schnelle Besserung hoffen. Man kann allerdings auch ein wenig Vertrauen in das Konstrukt haben und sich das Team in Ruhe entwickeln lassen. Gegen Borussia Mönchengladbach hat sich einmal mehr das Problem offenbart, wenn man einen Kader so massiv umbauen musste, wie es bei Fortuna nach dem Abstieg geschehen ist. Wer nun Fehler in der Kaderpolitik anprangert, meint damit vor allem Versäumnisse, die (auch) in den Vorjahren gemacht wurden.

Dabei muss man gar nicht so düstere Szenarien anstimmen. Fortuna verfügt über einen mehr als vorzeigbaren Kader. Die Defensive inklusive Torhüter ist sehr gut besetzt. Das defensive Mittelfeld ist ok, die Offensive auch. Bliebe als Kritikpunkt übrig: offensives Mittelfeld. Da wäre eine weitere Alternative nicht schlecht gewesen. Jetzt sollte aber niemand panisch werden und in Aktionismus verfallen. Shinta Appelkamp ist noch etwas grün hinter den Ohren, aber er bringt die Anlage mit, sich schnell in die neue Rolle einzufinden und dem Düsseldorfer Spiel seinen Stempel aufzudrücken. Was Appelkamp jetzt braucht: Spielzeit. Er muss Fehler machen dürfen, um daraus zu lernen.

Fotos: Testspiel zwischen Borussia Mönchengladbach und Fortuna Düsseldorf
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Borussia – Fortuna: die Bilder des Spiels

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Foto: Dirk Paeffgen

Der Test gegen Gladbach hat offenbart, dass die Maschine noch nicht rund läuft. Die einzelnen Mannschaftsteile sind noch zu viel mit sich selbst beschäftigt und harmonieren untereinander noch zu wenig. Es wird auch nicht nächste Woche gleich alles perfekt laufen. Die Hoffnung muss sein, dass der Stand an Verletzen spürbar geringer wird und es dann die Möglichkeit gibt, sich endlich miteinander einzuspielen. Für welches Ziel es dann am Ende reicht? Seriös wird man das erst nach einigen Spielen beantworten können. Fortuna muss den Anspruch mit diesem Kader haben, einen oberen Platz in der Tabelle anzustreben.

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