Bayern-Spiel zementiert Aufwärtstrend Für Fortuna soll sich Geschichte wiederholen
Düsseldorf · In der vergangenen Saison startete Fortuna nach dem denkwürdigen 3:3 beim FC Bayern richtig durch. Am 23. November, fast genau ein Jahr danach, kommen nun die Münchner nach Düsseldorf.
Wenn die Fortuna-Fans über die vergangene Bundesliga-Saison diskutieren, dann geht es meist auch um das spektakuläre 3:3 beim FC Bayern München. Held der Partie war Dodi Lukebakio, der im November 2018 alle drei Treffer gegen Manuel Neuer erzielte und in der Schlussminute mit seinem Tor die nicht für möglich gehaltene Punkteteilung sicherte. Doch das Remis war für die Düsseldorfer im Rückblick auf die Saison viel mehr als nur die Ein-Mann-Show ihres Angreifers. Das Remis zementierte den Aufwärtstrend einer Mannschaft, die viele vor der Saison als sicheren ersten Absteiger gehandelt hatten. Über eine enorme Selbstsicherheit und einen großen Teamgeist schaffte sie ganz locker den Klassenerhalt. Die Grundlage dafür war eben jene Wende im November 2018.
Und die Geschichte scheint sich zu wiederholen. Nun fehlt nur noch fast auf den Tag genau ein Jahr später der erneute Punktgewinn gegen den FC Bayern. Am 23. November kommen die Münchner in die Düsseldorfer Arena.
Die Parallelen zwischen der vergangenen und aktuellen Saison sind frappierend. Das Auf und Ab fast identisch. In den ersten Wochen der vergangenen Spielzeit hatten die Düsseldorfer eine Menge Lehrgeld gezahlt, steckten als Vorletzter tief im Tabellenkeller fest. Die Pessimisten, die der Mannschaft im Oberhaus keine Chance einräumten, über dem Strich zu landen, fühlten sich bestätigt. Dann kam im November nach einer bärenstarken Vorstellung der befreiende 4:1-Erfolg im Heimspiel gegen Hertha BSC. Er markierte den Wendepunkt und Startschuss für eine respektable Erfolgsserie des Liganeulings, der bis zum 34. Spieltag bis auf Rang zehn kletterte. Auf den Erfolg über Berlin folgten die Länderspielpause und eben jener unvergessene Coup gegen den FC Bayern.
Dreier im November, Länderspielpause und Spiel gegen die Bayern, genauso läuft es auch dieses Mal. Die Pessimisten hatten die Rot-Weißen mit Hinweis auf das „schwere zweite Jahr nach dem Aufstieg“ auch in dieser Saison schon vor dem ersten Anpfiff abgeschrieben. Und tatsächlich starteten die Rot-Weißen erneut sehr holprig. Doch es folgte – wieder im November und kurz vor der Länderspielpause – der befreiende Sieg, diesmal gegen den 1. FC Köln. Nach Einschätzung der Beobachter hat das 2:0 über die Domstädter eine ebenso starke Signalwirkung für die Fortunen wie das 4:1 gegen Hertha zwölf Monate zuvor. Da hatten die Rot-Weißen sieben Spiele und knapp zwei Monate auf den zweiten Ligasieg warten müssen. Der Triumph über die Berliner war das so sehr herbeigesehnte Erfolgserlebnis und klare Zeichen an die Konkurrenz im Kampf um den Klassenerhalt: Schreibt uns bloß nicht zu früh ab! Das gilt auch dieses Mal.
Gegen den 1. FC Köln überzeugte das Team von Trainer Friedhelm Funkel, gewann Prestige und Selbstvertrauen. Die Mannschaft sei auf einem guten Weg und stehe gut da, sagte Kapitän Oliver Fink jüngst. Der Erfolg gegen Köln sei sehr wichtig gewesen. „Die Feiern waren mir aber etwas zu heftig, so als hätten wir den Klassenerhalt bereits geschafft“, sagte der Routinier. Er mag den Vergleich mit der vergangenen Saison nicht. Er ist der Ansicht, „dass wir mit Blick auf den gleichen Zeitpunkt im vergangenen Jahr jetzt ein Stück weiter sind“. Die Mannschaft habe nach den jüngsten Punktgewinnen ein gutes Gefühl. Die Spieler sind sich bewusst, dass sie auch in den kommenden schweren Spielen etwas holen könne.
Am liebsten schon in einer Woche gegen den FC Bayern. Ein erneutes 3:3 würde „Finko“ sofort unterschreiben.