Bruma und Haddadi im Fokus? Das sagt Fortuna-Sportvorstand Pfannenstiel zu den Transfergerüchten
Düsseldorf · Fortunas Sportvorstand Lutz Pfannenstiel betont beim Trainingsauftakt noch einmal, „dass wir niemanden holen, nur um den Kader zu erweitern“. Auf der Suche nach Verstärkung für die Defensive könnten die Düsseldorfer allerdings fündig geworden sein.
Cheftrainer Friedhelm Funkel versammelte seine Schäfchen ungewohnt früh zum ersten Training des neuen Jahres. Bereits um 9.30 Uhr startete die Einheit im Arena-Sportpark – gut für Torhüter Raphael Wolf, der kurz vor der Abreise ins Trainingslager nach Marbella noch einen routinemäßigen Augenarzt-Termin wahrnehmen wollte und so bis fast zum Ende des Trainings bleiben konnte. Ein bisschen früher Schluss machte auch Wolfs Kollege Michael Rensing, doch dass der Keeper überhaupt mitmachen konnte, war schon eine gute Nachricht: Den Laktattest tags zuvor hatte er wegen einer Erkältung noch verpasst.
Sportvorstand Lutz Pfannenstiel sah sich die Arbeit der Profis vom Spielfeldrand aus sehr interessiert an. Doch ganz so ungestört, wie er das vielleicht geplant hatte, ging dieser Besuch nicht ab: Sein Kommentar zur Berichterstattung der „Bild“, nach der Fortuna heiß an der Verpflichtung der Profis Jeffrey Bruma (VfL Wolfsburg) und Oussama Haddadi (FCO Dijon/Frankreich) interessiert sei, war natürlich gefragt. „Das sind Gerüchte, die in einer Transferphase immer wieder aufkommen“, sagte Pfannenstiel. „Wir möchten das gar nicht weiter kommentieren – da ist viel Spekulation dabei. Es bleibt dabei, dass wir niemanden holen, nur um den Kader zu erweitern. Ein neuer Spieler muss uns wirklich helfen können.“
Genau das könnten die beiden Abwehrspieler indes tatsächlich, zumindest von ihren Positionen her. Der Niederländer Bruma ist Innenverteidiger und damit Spezialist in einer bei Fortuna sehr sensiblen Rolle. Zwar sind die Düsseldorfer in der Abwehrzentrale sehr gut besetzt, doch macht die Verletzungsanfälligkeit von André Hoffmann doch ein wenig Sorgen. Und auf der Position des Linksverteidigers, die der tunesische Nationalspieler Haddadi in Dijon ausfüllt, ist Niko Gießelmann bei Fortuna bislang ohne Konkurrenz.
Das alles ist jedoch Zukunftsmusik. Die Gegenwart am Freitag waren zwei Trainingseinheiten mit komplettem Kader, sieht man einmal von Diego Contento ab, der noch an den Folgen eines Kreuzbandrisses laboriert. Am Samstag um 7.30 hebt dann der Jet mit dem Fortuna-Tross Richtung Flughafen Malaga ab, ehe es von dort ins Trainingslager nach Marbella weitergeht. Nicht mit an Bord wird dann Stürmer Emir Kujovic sein, der am Freitag zwar mittrainierte, in den sportlichen Planungen Funkels aber keine Rolle mehr spielt.