Preußer zeigt Zuversicht So will Fortunas Trainer den 1. FC Nürnberg knacken

Düsseldorf · Kann der Zweitligist am Freitagabend gegen den „Club“ ein anderes Gesicht zeigen als zuletzt beim 0:3 in Bremen? Er muss es auf jeden Fall, sonst drohen eine erneute Niederlage und das Aus für den Trainer. Was Preußer verändern möchte und was ihm Mut macht.

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Foto: IMAGO/foto2press/IMAGO/Sven Leifer

Es ist natürlich auch eine Krux mit den Worten. Da redet man Woche für Woche über seine Ziele und muss Woche für Woche vor allem eingestehen, was nicht so optimal gelaufen ist. Und tatsächlich war das für Fortuna bisher eine Saison übervoll mit Unzulänglichkeiten. Mit individuellen Fehlern, aber auch dem Versäumnis, einen eigenen Spielstil zu etablieren.

Gegen den 1. FC Nürnberg (Freitag, 18.30 Uhr, Arena) wähnt sich Cheftrainer Christian Preußer gut vorbereitet. „Es wurde viel geredet, jetzt müssen wir auch mal machen“, sagt er. Und wie ganz genau, will unsere Redaktion von ihm wissen? „Sie werden verstehen, dass ich ihnen jetzt nicht meinen Matchplan offenlege. Wir wollen über Balleroberung ins Spiel kommen, in Ballbesitz bleiben. Beides muss funktionieren, damit wir eine Balance finden.“

Nun ist es allerdings nicht so, dass man bei Fortuna bisher den Eindruck gewinnen konnte, es würde an einem Spielsystem getüftelt, woran die bisherigen Gegner verzweifelt wären. Die meisten Kontrahenten haben sich sehr schnell auf das eindimensionale Spiel der Düsseldorfer eingestellt. Bis auf wenige Ausnahmen wie in Darmstadt, wo man über das Mittelfeld Zugriff auf das Spiel hatte, geht dann doch alles recht berechenbar über die Außen. Und da vor allem über die rechte Seite von Khaled Narey.

Was Preußer ansonsten zuversichtlich stimmt? „Die personelle Situation stimmt mich zuversichtlich. Wir haben alle Spieler im Training. Dennis Gorka und Adam Bodzek sind die einzigen, die nicht mit der Mannschaft trainieren konnten. Ansonsten können wir aus dem Vollen schöpfen. Jetzt müssen wir es aber auch zeigen“, sagt der 37-Jährige, der am Sonntag Geburtstag hat.

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Foto: Moritz Mueller

Die Erwartungen an seine Mannschaft? Preußer sagt: „Wir müssen zweikampfintensiver sein – die Gegentore fielen zuletzt beim 0:3 in Bremen zu leicht. Der Ansatz ist, über Balleroberungen ins Spiel zu kommen. Mit Ball dürfen wir dann nicht zu sehr verkrampfen. Gegen Bremen hatten wir zu viele einfache Ballverluste.“

Nur 750 Zuschauer werden die Begegnung live in der Arena verfolgen. Keine Kulisse, um Gänsehautstimmung zu erzeugen. Gleichwohl hofft Preußer trotz der bisherigen dürftigen Auftritte auf den Rückhalt der Unterstützer: „Wir konnten uns in den Heimspielen immer auf die Zuschauer verlassen.“

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Foto: Christof Wolff

Preußer will sich wie gewohnt nicht besonders tief in die Personalkarten gucken lassen. Doch die Torwartfrage hat er bereits entschieden und verrät das auch: „Florian Kastenmeier wird weiter im Tor stehen.“ Und auch Shinta Appelkamp wird von ihm in zentraler Rolle gesehen. „Gegen Bremen sind wir nicht zwischen die Linien gekommen und haben sehr viele lange Bälle gespielt. Deswegen kam er nicht so ins Spiel.“

Gegen Nürnberg sollte er es, sonst könnte es für Preußer eng werden. Nach eigenem Bekunden könne der Coach komplett ausblenden, was für ein Druck auf der Partie liegt. „Ich konzentriere mich nur auf das Spiel“, sagt er. „Wir wollen, wir können es einfach besser machen.“

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