Nach Corona-Beschlüssen So will Fortuna Zuschauer zurück ins Stadion holen

Düsseldorf · Der Reiseveranstalter Alltours will ab Herbst nur noch Gäste mit Corona-Impfung beherbergen. Und unter welchen Bedingungen kann man sich bei Fortuna eine Rückkehr der Zuschauer vorstellen? Was Vorstandsboss Thomas Röttgermann erwartet.

Das ist Thomas Röttgermann von Fortuna Düsseldorf
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Das ist Thomas Röttgermann

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Foto: Frederic Scheidemann

Ein Land ächzt unter der Corona-Pandemie. Viele Branchen suchen nach Lösungen, wie es weitergehen könnte. Der Düsseldorfer Reiseveranstalter Alltours zum Beispiel will vom Herbst an in seinen eigenen Urlaubshotels der Marke Allsun nur noch Gäste mit einer Corona-Impfung beherbergen. Diese Regel solle voraussichtlich ab dem 31. Oktober gelten. Der ehemalige Bundesliga-Manager Reiner Calmund hatte im Interview mit unserer Redaktion diese Möglichkeit auch für den Fußball ins Spiel gebracht.

Und was plant man bei Fortuna? „Die Ankündigung von Bund und Ländern, den Lockdown stufenweise zu lockern sowie die Aussicht auf eine schnellere Impfung und die massive Ausweitung der Testungen lassen nun zu, dass wir auch über die schrittweise Rückkehr von Zuschauern bei Veranstaltungen nachdenken können“, sagt der Vorstandsvorsitzende Thomas Röttgermann. „Hierzu wurde eine – von der DFL miterarbeitete – Konzeption entwickelt, die einen sehr umfassenden und risikominimierten Weg zur schrittweisen Rückkehr von Zuschauern für Kultur und Sport aufzeigt.“

Fortuna hat in den vergangenen Monaten durch die Geisterspiele massive finanzielle Einbußen erlitten. Immerhin konnte der Betrieb aber im Gegensatz zu vielen anderen Branchen aufrechterhalten werden, auch wenn es immer wieder Infektionen gegeben hatte. Röttgermann sagt nun: „Dieses Konzept findet unsere volle Unterstützung. Den Leitfaden haben Experten verschiedener medizinischer Fachrichtungen sowie der Veranstaltungsbranche entworfen. Ich denke, dass wir mithilfe dieser Experten-Konzeption und den Erfahrungen der Bundesliga-Klubs schon bald ein sicheres Stadionerlebnis oder den Besuch einer kulturellen Veranstaltung ermöglichen können.“

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Foto: Christof Wolff

Der Fußball soll aber nicht eine Sonderrolle bekommen, sondern maximal als Zugpferd dienen. „Völlig richtig ist dabei, nicht nur die berechtigten Interessen des Fußballs zu betrachten, sondern im Gleichschritt Kulturveranstaltungen und andere Sportarten mitzunehmen’“, befindet Röttgermann. „Die wenigen unter strengen Hygienevorschriften stattgefundenen Spiele mit Besuchern in der Bundesliga haben eindrucksvoll belegt, dass auch Zuschauer-Veranstaltungen risikoarm stattfinden können, sofern die Konzepte durchdacht sind und konsequent umgesetzt werden. Darum ist der Schulterschluss mit anderen Veranstaltungen so wichtig. Stringent umgesetzte Sport- und Kulturveranstaltungen bergen kaum Risiken; sie sind vielmehr eine exzellente Möglichkeit, zusätzliche Schritte im Prozess der Regel-Lockerungen zu sein.“

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