Fortunas Trainer Rösler verrät So sehr beeinflusst das Pokal-Aus die Kaderplanung

Düsseldorf · Das peinliche Niederlage im DFB-Pokal gegen Regionalligist Rot-Weiss Essen schmerzt Fortuna nicht nur auf sportlicher Ebene, sondern auch auf finanzieller. Wir haben ausgerechnet, auf wie viel Geld die Düsseldorfer durch das Pokal-Aus verzichten müssen.

 Fortunas Trainer Uwe Rösler während des Spiel in Essen.

Fortunas Trainer Uwe Rösler während des Spiel in Essen.

Foto: Frederic Scheidemann

Es war ein bitterer Abend, an diesem Mittwoch vor Heiligabend. Fortuna Düsseldorf verlor nach enttäuschender Vorstellung völlig verdient gegen den Viertligisten Rot-Weiss Essen an der Hafenstraße (2:3) und schied so bereits nach der zweiten Runde aus dem DFB-Pokal aus. Dabei hätte Fortuna die zusätzliche Pokalprämie gut gebrauchen können.

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Foto: Christof Wolff

In der vergangenen Spielzeit schüttete der Deutsche Fußball-Bund (DFB) 702.000 Euro an die jeweiligen Klubs im Achtelfinale aus. Fortuna verdiente insgesamt über 2,5 Millionen Euro in jener Pokalsaison. So viel Geld wäre es in diesem Jahr aufgrund der Corona-Pandemie zwar nicht geworden. Dennoch entgeht den Düsseldorfern durch das Ausscheiden eine äußerst attraktive Prämie, mit der man unter anderem größeren Spielraum auf dem Transfermarkt gehabt hätte.

„Das hat Auswirkungen auf unsere Kaderplanung, so viel ist klar“, sagt Trainer Kostenpflichtiger Inhalt Uwe Rösler. „Wenn wir einen Spieler unbedingt wollen würden, können wir diese Summe jetzt nicht mehr dafür einsetzen.“ Bedeutet: Außer eines möglichen Leihgeschäfts ist in dieser Transferperiode nicht mehr viel Spielraum. Dafür müsste Fortuna schon einen Spieler abgeben. Das würde aber nur Sinn ergeben, wenn man sich mit einer Neuverpflichtung auch verbessert.

Und nicht zuletzt auch sportlich ist das Ausscheiden ein herber Rückschlag. Die Achtelfinal-Auslosung am vergangenen Sonntag ergab, dass RWE auf den Sieger des Duells zwischen Bayer 04 Leverkusen und Eintracht Frankfurt trifft. Es wäre also, auch wenn keine Zuschauer in die Düsseldorfer Arena gedurft hätten, ein äußerst attraktives Spiel gegen einen ambitionierten Erstligisten geworden, womöglich gar ein Nachbarschaftsduell mit der Werkself. Dazu wird es nun im kommenden halben Jahr nicht mehr kommen. Das zusätzliche Geld durch den Pokalwettbewerb hätte nicht nur das eigene Prestige erhöht, sondern auch die Chance, dass solche Teams Düsseldorf künftig auch in der Liga wieder als festen Stopp in ihrem Kalender eintragen müssen.

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