EM-Qualifikation Darum schiebt Fortunas Karbownik Frust im Nationalteam

Düsseldorf · Der Düsseldorfer Zweitligist hatte ein punktspielfreies Wochenende. Für vier Profis galt das jedoch nicht, denn die waren und sind im Einsatz für ihre Nationalmannschaften. Warum das nicht gerade zu Begeisterung geführt hat. Was Michal Karbownik und Co. widerfuhr.

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Das ist Michal Karbownik

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Foto: f95.de

Wenn man schon einmal ein freies Wochenende hat als Fußballprofi, dann hätte man sich sicher besseres Wetter gewünscht als den rheinischen Herbst zu Frühlingszeiten. Das galt natürlich auch für den gemeinsamen Besuch des Fortuna-Renntags auf der Grafenberger Galopprennbahn am Sonntag, der bei fröhlicher Märzsonne sicher allen Beteiligten mehr Vergnügen bereitet hätte.

Mit dem freien Wochenende war es allerdings mit Blick auf den Düsseldorfer Kader ohnehin so eine Sache. Schließlich waren in Nicolas Gavory, Daniel Ginczek und Kristoffer Peterson drei Profis beim 3:0-Sieg der Regionalliga-Mannschaft beim SV Lippstadt aktiv – und vier Nationalspieler sind in diesen Tagen ohnehin mit ihren Auswahlmannschaften unterwegs.

Mit bislang sehr durchwachsenem Erfolg: In ihren fünf Partien dieser Länderspielphase verbuchten Michal Karbownik, Ao Tanaka, Takashi Uchino und Daniel Bunk noch keinen Sieg. Besonders bitter erwischte es dabei Karbownik. Zum ersten Mal seit zweieinhalb Jahren war der 22-Jährige wieder in die polnische A-Nationalmannschaft berufen worden, verdienter Lohn für seine starken Leistungen bei Fortuna. Doch dann lief es überhaupt nicht nach Wunsch.

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Foto: rp/Laci Perenyi

Zwar stellte Trainer Fernando Santos ihn im EM-Qualifikationsspiel gegen Tschechien in die Startelf, im zentralen Mittelfeld statt in der Linksverteidiger-Rolle wie in Düsseldorf. Doch bereits nach 150 Sekunden stand es im Stadion von Prag, das übrigens den Namen Fortuna-Arena trägt, 2:0 für die Gastgeber. Santos wechselte schnell dreimal aus, zur Pause musste auch Karbownik auf die Bank. Den Polen nutzte das nichts, sie verloren 1:3 und verpatzten so den Auftakt der Gruppenphase. Weiter in der Quali geht es für sie bereits am Montag um 20.45 Uhr mit dem Heimspiel gegen Albanien in Warschau.

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ようこそ, Ao Tanaka!

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Foto: MoMue/Moritz Mueller

Karbowniks Fortuna-Kollege Ao Tanaka erlebte seinen Auftritt mit Japans A-Team fast schon auf die umgekehrte Weise. Zunächst kam ein bisschen Frust auf, weil Nationaltrainer Hajime Moriyasu den Mittelfeldspieler im Testspiel gegen Uruguay in Tokio nicht die Startelf stellte. Beim Stand von 0:1 (durch Real Madrids Star Federico Valverde) wurde Tanaka dann jedoch in der 74. Minute eingewechselt – und nicht einmal zwei Minuten später glich Takuma Nishimura zum 1:1-Endstand aus. Das nächste Spiel für Tanaka und die Japaner steht am Dienstag (12.20 Uhr MESZ) in Osaka gegen Kolumbien an.

Rechtsverteidiger Takashi Uchino hatte es nicht so weit zu seinem Auftritt mit Japans U21 gegen die deutsche U21 – die Partie wurde im Stadion am Bornheimer Hang in Frankfurt ausgetragen. Grundsätzlich erfolgreich für den Düsseldorfer, denn Uchino durfte beim 2:2 bis zur 86. Minute auf dem schwer bespielbaren Rasen mitmischen. Unglücklich nur, dass der 22-Jährige den Strafstoß zur deutschen 1:0-Führung mit einem ziemlich plumpen Foul verschuldete. Sein Trainer nahm es ihm offenbar nicht krumm, behielt er Uchino doch fast die komplette Spielzeit über im Team. Einen weiteren Einsatz gibt es für seine Truppe noch, am Montag um 19 Uhr bei Belgiens U21.

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Foto: dpa/David Inderlied

Vierter im Bunde der Fortuna-Nationalspieler ist Daniel Bunk. Der Mittelfeldspieler ist bei Deutschlands U19-Auswahl dabei, absolvierte jedoch beim 2:3 gegen Italien die vollen 90 Minuten auf der Ersatzbank. Drei Tage später schenkte Bundestrainer Guido Streichsbier Bunk zwar zu dessen 19. Geburtstag die Nominierung für die Startelf gegen Belgien, und der Düsseldorfer blieb auch über die komplette Spielzeit dabei. Zu feiern gab es dennoch nichts, denn das 1:1 in Bremen bedeutete, dass die DFB-Auswahl die EM-Endrunde verpasst – zum vierten Mal in Folge bereits. Am Dienstag um 12 Uhr folgt in Slowenien dennoch ein weiteres Qualifikationsspiel.

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