Vor schwerem Auswärtsspiel So reagiert Fortunas U23-Trainer auf Thiounes Dank

Düsseldorf · Die personelle Unterstützung, die Daniel Thioune momentan aus Fortunas Nachwuchsbereich erhält, nötigt dem Chefcoach großen Dank ab. Wie sein U23-Kollege Nico Michaty das registriert – unter dem Eindruck des schweren Auswärtsspiels der ersatzgeschwächten „Zwoten“ beim 1. FC Kaan-Marienborn.

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Foto: Benefoto

Die erste Minute der Medienrunde vor dem Heimspiel gegen Arminia Bielefeld (Samstag, 13 Uhr, Arena) nutzt Fortuna-Trainer Daniel Thioune, um einen großen Dank loszuwerden. Einen Dank, der explizit Nachwuchschef Frank Schaefer, U23-Coach Nico Michaty und dessen U19-Kollegen Jens Langeneke gilt. Dafür, „dass sie selbstlos jedes Mal uns Spieler zur Verfügung stellen, damit wir in unsere Abläufe kommen“, sagt Thioune. „Das finde ich sehr positiv und zahlt sicherlich auch auf Erfolg ein, den wir am Wochenende einstellen wollen.“

Weil die Verletztenmisere des Zweitliga-Teams nicht abreißt, haben unter der Woche neben vereinzelten U19-Spielern gleich vier Akteure der „Zwoten“ am Profitraining teilgenommen: Kapitän Tom Geerkens und Niko Vukancic, die beide mittlerweile fast schon zum Inventar zählen, sowie Marcel Mansfeld und Jona Niemiec. Vor dem anstehenden Auswärtsspiel der Regionalliga-Mannschaft beim 1. FC Kaan-Marienborn (Samstag, 14 Uhr, Herkules-Arena) erhöht das für Michaty freilich die Planungsunsicherheit.

Dessen ist sich Thioune bewusst. „Ich freue mich unfassbar über die Unterstützung, die ich gerade genieße aus dem Jugendbereich“, sagt er. „Viele werden auch an Ergebnissen gemessen, und ich weiß, wie schwer es für Nico gerade ist, am Wochenende nicht zu wissen, wer in seinem Kader steht.“

Der „Zwote“-Coach nimmt diesen Umstand allerdings gelassen hin, schließlich liegt ihm das Wehklagen seit jeher fern. „Klar, es sind auch für uns im Moment keine optimalen Bedingungen“, sagt Michaty, ergänzt aber: „Ich bin schon ein paar Jahre lang U23-Trainer, nicht nur hier. Das ist nun einmal so. Wir versuchen immer, aus allem das Beste zu machen – auch diesmal wieder.“

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Foto: Christof Wolff

Ohnehin sei es die Aufgabe der „Zwoten“, den Zweitliga-Kader im Falle solcher personellen Engpässe zu verstärken. „Wir sind als zweite Mannschaft ein Stück weit auch Dienstleister für die Profis. Und wenn da entsprechend Bedarf ist, unterstützen wir ja immer“, betont Michaty. „Das sehe ich als eine unserer Hauptaufgaben an. Wir sind kein Selbstzweck – und auch keine Mannschaft für sich.“ Nichtsdestotrotz darf das Regionalliga-Team sein eigenes Schicksal ebenso wenig wie seine Defizite – unabhängig von der Besetzung – außer Acht lassen. Vor allem die 2:4-Pleite gegen Schalke hat vor der Länderspielpause durchaus Sorge bereitet.

Auch wenn hinter den Kulissen keine Unruhe aufgekommen ist, stellt Michaty einige Forderungen an seine Schützlinge. „Dass wir es schaffen, die guten Phasen, die wir in den vergangenen Spielen auch immer hatten, konzentriert über die gesamte Distanz auf den Platz zu bekommen“, sagt er und fährt fort: „Dass wir gemeinsam verteidigen und es dem Gegner nicht so einfach ermöglichen, zu Torchancen zu kommen. Dass wir konzentriert, effektiv nach vorne spielen und ein seriöses, konzentriertes Spiel machen. Und dass wir an Stabilität zulegen, sowohl im fußballerischen und körperlichen als auch im mentalen Bereich.“

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Foto: Moritz Mueller

Sein Respekt vor dem 1. FC Kaan-Marienborn (Michaty: „eine richtig gute, erfahrene Mannschaft“) ist groß. Daran ändert auch die Tatsache nichts, dass der Tabellendritte – in dessen Kader unter anderem Ex-Fortune Julian Schauerte steht – zuletzt Federn gelassen hat und am Mittwoch nach einer 0:3-Niederlage gegen den Oberligisten Delbrücker SC sogar aus dem Westfalenpokal geflogen ist. „Sie haben mehr oder weniger mit der B-Elf gespielt“, erläutert der „Zwote“-Coach. „Das zeigt, wie sie die Prioritäten setzen: dass sie den Fokus voll auf die Meisterschaft legen.“ Da geht es seiner Mannschaft allerdings nicht anders.

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