Ohne Winterpause So liefen Röslers Januar-Spiele in England

Düsseldorf · Durch die Auswirkungen der Corona-Pandemie fiel in dieser Saison die Winterpause in der 2. Bundesliga aus. Für Fortunas Trainer ist das keine Umstellung, da er es aus England gewohnt war. Wir haben einen Blick auf Uwe Röslers Januar-Bilanz auf der Insel geworfen.

 Arsenals Trainer Arsène Wenger (l.) und Uwe Rösler.

Arsenals Trainer Arsène Wenger (l.) und Uwe Rösler.

Foto: Facundo Arrizabalaga/pa

Es gibt Menschen, die ziehen am 26. Dezember ein Fußballspiel der Gans auf dem Esstisch vor. Uwe Rösler ist so ein Mensch. Er ist es auch nicht anders gewohnt. Schließlich hat er über zehn Jahre in England gelebt. Dort ist der Boxing Day eine Tradition.

Das noch größere Diskussionsthema in Deutschland ist aber die Tatsache, dass die Mannschaften auf der Insel keine Winterpause ihr Eigen nennen. Der Januar ist überflutet von Spielen. Regeneration? Fehlanzeige.

In dieser Saison kommen auch die beiden höchsten deutschen Ligen in den Geschmack dieses hoch intensiven Monats. Fortuna muss insgesamt sechs Mal ran. Da kann es durchaus wichtig sein, einen Trainer zu haben, der dieses Pensum gewohnt ist. „Es ist wichtig, dass wir in diesem Monat gut durchkommen. Sowohl in Sachen Punktanzahl als auch personell“, sagt Rösler.

Von Vorteil ist da, dass der 52-Jährige mittlerweile mehr Auswahlmöglichkeiten hat. Es gibt kaum Verletzte im Kader. Das soll möglichst lang so bleiben. „Wichtig ist, dass man im Januar seinen vollen Kader zur Verfügung hat. Das ist unser Faustpfand“, sagt er selbst. „Daher müssen wir rotieren. Und dann müssen die Spieler, die reinkommen, ihre Chance auch nutzen.“

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Dass Rösler es versteht, die Belastung im Team gut zu steuern, hat er bereits während seiner Stationen in England unter Beweis gestellt. Dort zeigte er eine permanente Weiterentwicklung. Während er in seiner Zeit in Brentford nur eine magere Siegquote von 20 Prozent in den Januar-Monaten vorzuweisen hatte, steigerte er sich in Wigan schon auf 50 Prozent. In Fleetwood waren es dann sogar 56 Prozent. Was wieder einmal die Binsenweisheit zu lässt, dass man Erfahrung nicht ersetzen kann.

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Foto: Frederic Scheidemann

Die Aussichten stehen also gut. Falls diese Entwicklung so weiter geht, stünde Fortuna nach diesem Monat voraussichtlich auf einem Aufstiegsplatz. Davon will der Trainer aber nichts wissen. „Am Ende wird abgerechnet. Die letzten fünf, sechs Spiele sind die entscheidenden“, sagt er. „Da geht es um alles. Da ist der Druck am größten. Da geht es um die Nerven. Aber natürlich musst du dich dafür auch vorher in eine gute Position bringen.“

Damit sollte Fortuna bereits im Januar anfangen.

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