3:2 zum Auftakt der Zweiten Liga Fortuna gelingt gegen Magdeburg Traumstart in die Rückrunde
Düsseldorf · Spielerisch war noch ganz viel Luft nach oben. Aber das Ergebnis stimmte – Fortuna hat sich zum Auftakt der Rückrunde in der Zweiten Liga gegen den 1. FC Magdeburg 3:2 durchgesetzt. Wer ein besonderes Ausrufezeichen setzen konnte. Welche Szene besonders kurios war.

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In den vergangenen Tagen sind die Weichen für die Zukunft bei Fortuna gestellt worden. Klaus Allofs hat seinen Vertrag als Sportvorstand bis 2026 verlängert. Daniel Thioune hat seinen Vertrag als Cheftrainer bis 2025 verlängert. Die Botschaft dahinter sehr deutlich: Der Düsseldorfer Zweitligist drängt lieber früher als später zurück in die höchste deutsche Spielklasse. Zum Auftakt der Rückrunde schaffte man dazu aber einen ersten wichtigen Schritt. Gegen den 1. FC Magdeburg siegte man in der heimischen Arena 3:2.
Fortuna hatte in der Hinrunde vor allem mit sich selbst zu kämpfen. Konstant war nur die fehlende Konstanz in den Auftritten. Hier mal nicht entschlossen genug. Da mal etwas zu schlampig. Thioune hat das freilich erkannt und die Marschrichtung deutlich formuliert: „Wir wollen mehr.“ Gleich in den ersten Minuten der Partie erlebte er die komplette Bandbreite im Auftreten seiner Mannschaft.
Nach einer Minute und 52 Sekunden wurde Dawid Kownacki von Cristiano Piccini von den Beinen geholt. Schiedsrichter Frank Willenborg ließ indes zunächst weiterspielen. Nach eigener Anschauung am Bildschirm entschied er sich schließlich um und zeigte auf den Elfmeterpunkt. Wohl die falsche Entscheidung. Der TV-Sender „Sky“ hatte die Lupe draufgelegt und festgestellt, dass die Berührung Millimeter vor dem Strafraum erfolgt war. Rot und Freistoß wäre dementsprechend das korrekte Strafmaß gewesen. Wie auch immer – Kownacki trat selbst an und verschoss mehr als kläglich.

Fortuna - Magdeburg: die Bilder des Spiels
Damit hätte eine weitere Geschichte geschrieben werden können. Doch der polnische Angreifer, der den Verein im Sommer ablösefrei verlassen wird, sollte im späteren Verlauf noch Ausrufezeichen setzen. Doch zunächst stand Fortuna sich mal wieder selbst im Weg – und das sehr buchstäblich. Nach einem Aussetzer im Spielaufbau von Michal Karbownik nahm das Unheil seinen Lauf: Ein scharfer Ball in den Strafraum prallte von Jordy de Wijs ab zu Karbownik, der leistete unfreiwillige Vorarbeit für Magdeburg, Moritz Kwarteng mit dem 0:1.
Doch Fortuna ließ sich nicht hängen und kam nach neun Minuten eben durch Kownacki zum Ausgleich. Und der Angreifer hatte plötzlich Blut geleckt und legte einen zweiten Treffer (34.) nach. Doch die Führung brachte keineswegs Ruhe ins Geschehen. Immer wieder kleine Schlampigkeiten, die sich eine Spitzenmannschaft einfach nicht leisten sollte. Wie ein Foul von Christoph Klarer, nachdem er selbst den Ball verdaddelt hatte. Er kassierte dafür die fünfte Gelbe Karte und ist in Paderborn am nächsten Freitag gesperrt.

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Und so kam es, wie es kommen musste. Magdeburg, vom Auftreten her eher ein Drittligist, wurde tatsächlich wieder eingeladen, am Spielbetrieb teilzunehmen. Felix Klaus verhinderte auf der linken Seite eine Flanke nicht, weil er maximal halbherzig an sein Tagwerk ging. Nach einer weiteren Fehlerkette war erneut Kwarteng (59.) zur Stelle. So ärgerlich, weil Fortuna einfach nicht in die Gänge kam. Und selbst beste Chancen ausließ, wie Klaus, der auf feines Zuspiel von Kownacki den Ball gefühlt Richtung Rhein zimmerte.
Hernach stürmte Fortuna an, arbeitete sich einige vielversprechende Chancen heraus. Und dann ein XXL-Finale, wie man es sich als Anhänger nur wünschen kann. Shinta Appelkamp erlöste die Düsseldorfer mit einem Hammer-Tor aus der Distanz (84.) zum 3:2. Fortuna meldet sich im Aufstiegsrennen an.