Nach Pokal-Aus in Hannover So geht Fortuna-Trainer Preußer mit Kritik der Fans um

Düsseldorf · Mit 0:3 aus dem DFB-Pokal rausgeflogen, schon wieder in der zweiten Runde gescheitert – diesmal war die Endstation Zweitliga-Konkurrent Hannover 96. Der Frust saß nach einer peinlichen Vorstellung der Fortuna tief. Bei den mitgereisten Anhängern, aber auch beim Düsseldorfer Cheftrainer.

Fortuna Düsseldorf - Das sagen die Beteiligten zum bitteren Pokal-Aus bei Hannover 96
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Das sagen die Fortunen zum bitteren Pokal-Aus

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Foto: RP/Christof Wolff

Zunächst waren es nur ein paar einzelne Rufe. Doch der Chor der Unzufriedenen im Gästeblock in der Hannoveraner Arena wurde immer lauter und gipfelte bereits in der ersten Halbzeit mit dem Skandieren des Fußball-Klassikers: „Wir wollen euch kämpfen sehen.“ Der erfreute sich solch trauriger Beliebtheit, dass er nach dem Spiel noch einmal in einer Zugabe der versammelten Mannschaft entgegengeschmettert wurde.

Der Frust saß tief. Bei allen Beteiligten. Die Fans waren sauer über das zum Teil blutleere Auftreten ihrer Mannschaft, die noch am vergangenen Samstag beim 3:1 gegen den Karlsruher SC den Anschein erweckt hatte, endlich auf einem besseren Weg zu sein. Doch man wurde von Fortuna einmal mehr darin bestätigt, sich bei diesem Verein nur darauf verlassen zu können, dass nichts sicher ist.

Entsprechend enttäuscht wirkte auch Christian Preußer in seiner ersten Aufarbeitung der Geschehnisse. In der Pressekonferenz nach dem Spiel verwendete der Trainer insgesamt fünf Mal den Begriff „genervt“, um zu beschreiben, wie sehr ihn das Erlebte angefressen hatte.

Fortuna Düsseldorf: Diese Noten haben die Fans und die Redaktion den Profis in Hannover gegeben
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Diese Noten haben die Fans und wir den Fortunen gegeben

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Foto: dpa/Swen Pförtner

Die Kritik der Fans aus dem Gästeblock will er nach eigenem Bekunden während der Partie nicht wahrgenommen haben. Von unserer Redaktion darauf angesprochen, sagte der 37-Jährige: „Ich muss ganz ehrlich sagen, dass ich das so nicht wahrgenommen habe. Es war ein weites Rund, da hört man nicht alles, was gesungen und gesagt wird. Aber ganz unrecht haben sie nicht, dass wir einfach zu wenig Zweikämpfe gewonnen haben – das trifft es dann schon. Insbesondere in der ersten Halbzeit, zweite Halbzeit war es dann besser.“

Direkt nach der Partie war die Mannschaft in der Nacht mit dem Bus nach Düsseldorf zurückgereist. „Wir nutzen die Zeit, um gleich in die Videoanalyse einzusteigen und das Spiel aufzuarbeiten“, sagte Preußer. „Dann geht aber auch schon wieder der Blick nach vorne.“ Am Sonntag gastiert Fortuna bei Hansa Rostock.

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