Wegen Infektionszahlen in Spanien Fortuna sagt ihr Trainingslager in Marbella ab

Düsseldorf · Der Fußball-Zweitligist muss umdisponieren: Am Neujahrsabend sagte Fortuna ihr Trainingslager in Marbella ab. Es sollte eigentlich am Montag beginnen, doch die hohen Infektionszahlen in Spanien haben die Pläne zunichte gemacht. Was nun geschehen soll.

Fortuna im Trainingslager vor vier Jahren – ebenfalls in Marbella.

Fortuna im Trainingslager vor vier Jahren – ebenfalls in Marbella.

Foto: Christof Wolff/Wolff, Christof

Etwas mehr als einen Tag vor der geplanten Abreise nach Marbella hat Fußball-Zweitligist Fortuna Düsseldorf sein Wintertrainingslager abgesagt. Wie der Verein mitteilte, wären die Risiken der Reise nicht zuletzt wegen der sehr hohen Inzidenzzahlen in Südspanien im Zuge der Corona-Pandemie zu hoch gewesen. Die Düsseldorfer folgen mit der Absage dem Beispiel anderer Zweitligisten wie dem FC Schalke 04 oder dem SV Sandhausen, die ihre geplanten Trainingslager im türkischen Belek beziehungsweise in Chiclana (Spanien) in den vergangenen Tagen ebenfalls wegen der Pandemielage storniert hatten.

„Die Entscheidung, nicht nach Marbella zu reisen, war aufgrund des rasanten Anstiegs der Coronainfektionen in Spanien unumgänglich“, sagte Sportvorstand Uwe Klein. „Wir haben in den vergangenen zwei Wochen die Lage in Spanien genau beobachtet und viele Gespräche geführt. Daher haben wir parallel zur Entscheidungsfindung einen alternativen Plan erarbeitet, so dass sich das Team am Montag in Düsseldorf bestmöglich auf die verbleibenden Saisonspiele vorbereiten kann. Hier nutzen wir die Möglichkeiten, die uns der Arena-Sportpark und die Merkur Spiel-Arena bieten.“

Mannschaftsarzt Ulf Blecker ergänzte: „Nach intensiven Gesprächen zwischen dem Gesundheitsamt, der sportlichen Führung und der medizinischen Abteilung der Fortuna haben wir uns gemeinsam dazu entschieden, nicht nach Spanien zu reisen. Nach der neuesten Informationslage zur rasanten Ausbreitung der Omikron-Variante sind wir der Empfehlung der medizinischen Entscheidungsstellen gefolgt, die Reise nach Spanien nicht anzutreten.“

Fortuna hatte sich die Absage nicht leicht gemacht, da alle Vorbereitungen bereits getroffen waren und einige Mitarbeiter wie Mannschaftsbetreuer Oliver Paashaus und Busfahrer Jens Minhorst mit zugehörigem Gefährt bereits in Andalusien weilen. Andere Staff-Mitglieder hatten die Anreise im Transporter bereits angetreten oder sollten am Sonntagvormittag losfahren.

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Foto: AP/Martin Meissner

 Der Verein folgt nun jedoch den Empfehlungen aller relevanten, medizinischen Entscheidungsstellen, die aufgrund des aktuellen Infektionsgeschehens von einem Trainingslager in Spanien abraten.

Schalke hatte sich zwei Tage früher als Fortuna für die einschneidende Änderung der Rückrundenvorbereitung entschieden. Die Reise der Gelsenkirchener in die Türkei war für den 3. Januar geplant. „Wir bedauern diese Entscheidung aus sportlicher Sicht sehr, weil wir die gemeinsame Zeit gerne genutzt hätten, um uns hochfokussiert auf die verbleibenden Spiele vorzubereiten“, sagte Schalkes Sportdirektor Rouven Schröder.

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Foto: dpa/Sebastian Kahnert

„In den vergangenen Tagen mussten wir allerdings feststellen, dass die Risiken der Reise deutlich zugenommen haben und den möglichen Nutzen übersteigen. Wir müssen unserer Verantwortung gegenüber allen Mitarbeitern gerecht werden“, sagte der 46-Jährige. Die Vorbereitung auf den zweiten Teil der Zweitligasaison findet nun auf dem Berger Feld statt.

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