Hennings vor Düsseldorf-Comeback Darum kehrt der Fan-Liebling frühestens nächstes Jahr zur Fortuna zurück
Düsseldorf · Vor rund einem Jahr hatte Fortuna den Profi-Vertrag von Rouwen Hennings nicht verlängert. Der Stürmer war zum SV Sandhausen gewechselt, doch er wird bald zu den Rot-Weißen zurückkehren. Wie es dazu kommt und was ihn mit Ex-Fortune Daniel Ginczek verbindet.
Adam Bodzek, Andreas Lambertz und Jens Langeneke haben in Summe fast 900 Spiele für Fortuna bestritten, 80 Tore geschossen und mehr als ein Viertel-Jahrhundert die Vereinsgeschichte geprägt. So war es wenig überraschend, dass sie alle auch nach ihrer aktiven Profi-Fußballerkarriere den Rot-Weißen treu geblieben sind und eine Rolle im Nachwuchsleistungszentrum übernommen haben.
Langeneke coachte die Düsseldorfer U17 und U19, übernahm im vergangenen Herbst die U23 der Flingerner, in der ihm sein langjähriger Team-Kollege Lambertz als Co-Trainer zur Seite steht. Und Bodzek, der im Sommer seine Karriere in der „Zwoten“ beendete, spielte so noch einige Partien unter der Leitung seiner ehemaligen Mannschaftskameraden, mittlerweile wirkt er in Fortunas U15 als Assistenz-Trainer mit.
Doch ein Fortune, der im letzten Jahrzehnt zur Vereinslegende wurde, fehlte bislang in dieser Liste: Rouwen Hennings – der in 229 Partien für die Düsseldorfer auf dem Platz stand. Unvergessen bleibt sein Tor zum 2:1 bei Dynamo Dresden im April 2018, mit dem er Fortunas Bundesliga-Rückkehr perfekt machte. Und auch sonst hatte der Stürmer fleißig im rot-weißen Dress geknipst: Insgesamt schoss er 84 Tore für Fortuna und reihte sich damit auf dem vierten Platz der ewigen Torschützenliste des Klubs ein.
Ernüchternder Karriere-Abend in Sandhausen
So war es auch nicht verwunderlich, als bei seinem Abschied am letzten Spieltag der Saison 2022/23 so einige Tränen geflossen sind. Zwar hätte Hennings seine Karriere gerne beim Zweitligisten beendet, doch die Fortuna-Bosse wollten sein Arbeitspapier nicht mehr verlängern und der Offensiv-Akteur seine Fußballschuhe noch nicht an den Nagel hängen.
Es folgte der Wechsel in die Dritte Liga zum SV Sandhausen, aber schon damals standen die Weichen ganz klar in Richtung einer Rückkehr zu Fortuna: Der Klub hatte mit dem Stürmer vereinbart, dass er, nach Abschluss seiner Zeit als aktiver Spieler, eine Rolle im Trainerstab des Nachwuchsleistungszentrums übernehmen werde.
Sein Karriereabend in Sandhausen verlief jedoch überhaupt nicht wie geplant, erst wurde Hennings durch einen Muskelfaserriss ausgebremst, bevor seine Saison durch eine Achillessehnen-OP vorzeitig beendet wurde. Auch wenn sein Vertrag beim Drittligisten zum Ende der Vorsaison auslief, dachte der 37-Jährige noch lange nicht ans Aufhören und wollte sich vor seiner Fortuna-Rückkehr auf den Platz zurückkämpfen, um seiner Profi-Laufbahn einen würdigen Ausklang zu verleihen.
Hennings absolviert Lehrgang mit Ex-Fortunen
Doch Hennings sollte dafür keinen neuen Verein finden und entschied sich schließlich dazu, bereits jetzt den Grundstein für seinen weiteren Fortuna-Weg zu legen. Seit Ende August nimmt er am Lehrgang für die B-Lizenz teil, mit der er Männermannschaften bis einschließlich der Oberliga und Junioren-Mannschaften (außer U19- und U17-Teams) trainieren darf und die als Voraussetzung für eine A-Lizenz gilt (die Trainertätigkeiten bis einschließlich der Regionalliga und in allen Junioren-Altersklassen erlaubt).
Und nicht nur Hennings startete vor wenigen Wochen den Lehrgang beim niederrheinischen Fußballverband, sondern auch Ex-Fortune Daniel Ginczek, der im vergangenen Januar die Düsseldorfer in Richtung Duisburg verließ und ebenfalls im Sommer seine aktive Karriere beendet hatte.
So wird Fan-Liebling Hennings zwar nicht mehr selbst die Fußballschuhe schnüren, doch dass er schon bald wieder ein Teil der Fortuna sein wird, dürfte viele Anhänger der Rot-Weißen freuen. Frühestens im nächsten Jahr soll auch er ins NLZ eingebunden werden, ursprünglich sollte er erst zur Saison 2025/26 zurückkehren, und reiht sich so ein in die Liste der Fortuna-Legenden, die dem Verein und der Stadt auch nach ihrer aktiven Zeit treu blieben.