„Rouwen liebt und atmet Tore“, ergänzt Uwe Rösler, „er will sie aus jedem Winkel schießen. Deshalb ist er ja so einzigartig.“ Und deshalb war es für Fortuna auch so problematisch, dass der 32-Jährige so lange Ladehemmung hatte. In der Hinrunde traf Hennings fast nach Belieben, hatte zur Winterpause elf Saisontreffer zu Buche stehen und stand auf dem glänzenden dritten Platz der Bundesliga-Torschützenliste. Mit Beginn des neuen Jahres wollte der Ball dann einfach nicht mehr ins Netz. Zehn Ligapartien blieb der gebürtige Norddeutsche ohne Treffer – bis Schalke kam.

Doch trotz der persönlichen Erfolgsbilanz aus den jüngsten Begegnungen ist Hennings nicht wirklich zufrieden. „Es war gegen Hoffenheim wieder ein Spiel, aus dem wir mehr hätten mitnehmen müssen“, sagt der Stürmer. „Wir haben uns für eine gute Leistung nicht so belohnt, wie wir es gebraucht hätten.“ Dabei ärgert ihn zusätzlich, dass der ohnehin ganz schwache Schiedsrichter Sören Storks seinen Kopfballtreffer zum vermeintlichen 2:1 auf Anraten des Videoassistenten Christian Dingert zurücknahm, weil Teamkollege Kenan Karaman angeblich seinen Ellbogen zu stark eingesetzt hatte. „Ich sehe selten einen Spieler, der mit den Händen am Körper hochspringt und köpft“, sagt Hennings sarkastisch.

Am Samstag (15.30 Uhr) gegen Borussia Dortmund bietet sich für Hennings und Fortuna die nächste Chance. Wer in der Startelf stehen wird, lässt Uwe Rösler allerdings offen. „Ich habe nie an Rouwen gezweifelt“, versichert er. „Klar ist aber auch: Wenn wir mit zwei Neunern spielen, müssen wir unser ganzes System noch mehr in die Offensive verlagern, auf den Außen und im Mittelfeld. Wir haben die Leute dafür, aber wir können nicht immer so spielen. Auswärts bei Bayern wird es schwer mit zwei Neunern.“ Zu Hause gegen den angriffsstarken BVB wahrscheinlich auch.