Fortunas Klubchef Schäfer spricht sich für den Test von „kalter Pyrotechnik“ aus

Düsseldorf · In der Diskussion um die Pyrotechnik in den Fußball-Stadien fordert Robert Schäfer einen Blick auf ein Experiment in Skandinavien. Ein kontrolliertes Abbrennen lehnt Fortuna Düsseldorfs Klubchef ab.

Borussia Mönchengladbach gegen Fortuna Düsseldorf: Fortuna-Fans zünden Pyrotechnik
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Fortuna-Fans zünden Pyrotechnik

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Foto: dpa/Marius Becker

„Dort wird es ein Pilotprojekt geben. Das wäre eine Prüfung wert“, sagte Schäfer der Deutschen Presse-Agentur. Vor allem von den Fans des Kopenhagener Klubs Bröndby IF wird diese Technik intensiv getestet. Sie gilt als weniger gefährlich und gesundheitsgefährdend.

„Allerdings steht und fällt das mit der Akzeptanz. Da müssen sich alle Beteiligten wie Ordnungskräfte und Fans einig sein“, sagte Schäfer. Bei „kalter Pyrotechnik“ wird kein Magnesium verwendet, so dass die Fackeln nicht mehr 2000 Grad heiß sind, sondern nur noch die Hitzestärke einer Kerze haben.

Dem Vorschlag von HSV-Chef Bernd Hoffmann, der sich für ein kontrolliertes Abbrennen der Pyro-Technik im Fußball-Stadion ausgesprochen hatte, erteilte Schäfer eine Absage. „Wir haben es bislang nicht geschafft, das Problem zu lösen. Legalisieren kann man Pyro-Technik nicht, das ist viel zu gefährlich“, sagte Schäfer. Der Aufsteiger leidet in diesem Jahr besonders unter den Vorfällen.

Das Strafmaß hat bereits einen sechsstelligen Bereich erreicht. „Das ist mittlerweile so viel Geld, wie wir für unsere U19-Mannschaft ausgeben“, betonte der 42-Jährige. Zuletzt mussten die Düsseldorfer 52.125 Euro Strafe zahlen für das Fehlverhalten der Fans beim Spiel in Mönchengladbach. Der Klub holt sich einen Teil der Strafe von den identifizierten Tätern zurück - soweit es möglich ist.

(dpa/old)
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