2:0-Sieg beim VfB Homberg Michaty „megastolz“ auf Fortunas „Zwote“

Duisburg · Es war eine richtungsweisende Partie für Fortunas Regionalliga-Mannschaft beim VfB Homberg. Mit einem 2:0-Erfolg hat sie sich aus ihrer Abwärtsspirale befreit – und das unter außergewöhnlichen Umständen. Entsprechend zufrieden war der Trainer mit seinem letzten Aufgebot.

 Nico Michaty.

Nico Michaty.

Foto: Frederic Scheidemann

Tim Köther, Takashi Uchino, Nikell Touglo, Davor Lovren, Phil Sieben, Marcel Mansfeld – die kuriose Ausfallliste war lang. Aller Wahrscheinlichkeit nach hätten zumindest fünf dieser sechs Akteure am Samstag in der Startelf von Fortunas Regionalliga-Fußballern gestanden. Im richtungsweisenden Auswärtsspiel beim VfB Homberg musste Trainer Nico Michaty jedoch auf das Sextett verzichten. Nicht etwa wegen Verletzungen oder Erkrankungen, sondern weil es aufgrund der Corona-Problematik des Zweitliga-Teams mit nach Paderborn gereist war.

Die „Zwote“ ließ sich von den außergewöhnlichen Umständen allerdings nicht aus der Bahn werfen. Dank einer kämpferisch vorbildlichen und spielerisch guten Vorstellung besiegte sie die Homberger verdient mit 2:0 und befreite sich aus der jüngsten Abwärtsspirale. „Ich bin megastolz“, sagte Michaty hinterher. „Wir hatten eine sehr fokussierte und gute Trainingswoche, die Situation hat uns zusammengeschweißt. Die Jungs haben gekämpft, sich das Quäntchen Glück verdient. Das war eine fantastische Teamleistung.“

Von den vergangenen neun Partien hatten die Flingerner zuvor nur eine gewonnen, der Vorsprung auf die schon in weite Ferne gerückten Abstiegsplätze war auf acht Zähler zusammengeschmolzen. Beim Tabellenvorletzten stand für die personell ausgedünnte und neu zusammengewürfelte „Zwote“ also durchaus einiges auf dem Spiel. Die besseren Chancen besaßen zunächst die Hausherren: Fortuna-Torwart Franz Langhoff kratzte einen Heber von Yassine Bouchama aus dem Winkel, ein Abschluss von Ahmad Jafar strich kurz darauf nur knapp am Pfosten vorbei.

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Foto: RP/Wolff/Christof Wolff

Insgesamt schlugen sich die Rot-Weißen aber tapfer und waren sichtlich darum bemüht, allen Widrigkeiten zu trotzen. Gefahr entwickelten sie anfangs vor allem über die linke Seite, auf der sich Mert Göckan und Interimskapitän Georgios Siadas austobten. Nach einer scharfen Göckan-Flanke köpfte Kevin Brechmann den Ball genau in die Arme von VfB-Keeper Philipp Gutkowski, Robin Bird verpasste die nächste Hereingabe haarscharf.

Anschließend ergriff Winterzugang Brechmann die Initiative. Erst bereitete er mit einem perfekten Schnittstellenpass das Führungstor von Emir Kuhinja vor, danach verfehlte er das Ziel selbst nur um wenige Zentimeter. Allerdings benötigte die Michaty-Elf auch ein wenig Glück, um es ohne Gegentreffer in die Halbzeit zu schaffen.

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Foto: Frederic Scheidemann

Sander Rau setzte einen Kopfball haaresbreit über das Tor; da hätte „Zwote“-Keeper Langhoff vermutlich nichts ausrichten können. Auf der Gegenseite stand Bird nach einem starken Zuspiel von Tom Geerkens indes das Lattenkreuz im Weg.

In der Folge schalteten beide Kontrahenten einen Gang herunter. Die Homberger brachten lange Zeit kaum einen geordneten Angriff zustande, und die Flingerner stießen über Konter nur noch sporadisch in die Spitze vor. Wenn, dann immer über die Flügel; Brechmann brachte im Fallen nicht genügend Präzision in seinen Abschluss, Niko Vukancic köpfte freistehend vorbei.

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Foto: dpa/Roland Weihrauch

Aus dem Nichts brannte es im Fortuna-Strafraum dann aber doch lichterloh. Jonas Pfalz stürmte alleine auf Franz Langhoff zu, doch der Fortuna-Torhüter parierte erstklassig. Kurz darauf folgte eine ähnliche Szene: Diesmal war Luca Palla enteilt, Daniel Ndouop spitzelte ihm die Kugel in letzter Sekunde vom Fuß. Zehn Minuten vor dem Schlusspfiff besiegelte die „Zwote“ dann ihren umjubelten Erfolg. Siadas wurschtelte sich durch den Homberger Strafraum und bediente den völlig freistehenden Bird – 2:0.

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