Fortuna Düsseldorf Zugang Wolf bestaunt "Maschine" Lucoqui

Fortunas neuer Torhüter Raphael Wolf trifft beim Laktattest zum Start in die Vorbereitung einen alten Bekannten. Am Montag steht das erste richtige Training auf dem Programm.

Anderson Lucoqui beim Laktattest der Fortuna.

Anderson Lucoqui beim Laktattest der Fortuna.

Foto: Falk Janning

Offizieller Trainingsauftakt ist bei Fortuna erst am Montag um 15 Uhr. Doch tatsächlich ging es für die Zweitliga-Fußballer schon am Samstagmorgen mit der Vorbereitung auf die neue Saison los. Chefcoach Friedhelm Funkel, selbst erst am Vorabend aus den Flitterwochen mit Ehefrau Anja aus Griechenland zurückgekehrt, hatte zum Laktattest in die Leichtathletikhalle am Arena-Sportpark geladen.

Sportlich bot der laufintensive Vormittag nichts Überraschendes: Linksverteidiger Anderson Lucoqui rannte natürlich wie im Vorjahr allen Kollegen davon. "Mein Gott, ist das eine Maschine", schnaufte Torhüter Raphael Wolf, der wie seine Keeper-Konkurrenten Michael Rensing und Tim Wiesner in einer Gruppe mit dem 19-Jährigen laufen musste. "Zum Glück sind wir Torhüter vernünftige Menschen. Deshalb haben wir frühzeitig abgebrochen und Andi allein rennen lassen." Was diesen nicht hinderte, noch einige Runden im Stile eines Mittelstrecken-Spezialisten dranzuhängen und anschließend breit grinsend und locker plaudernd die Halle zu verlassen.

Bis auf Kaan Ayhan, Ihlas Bebou (Sonderurlaub bis heute wegen Länderspiel-Einsätzen) und Gökhan Gül (Lehrgang mit der deutschen U19-Nationalmannschaft) waren alle Profis beim ersten Treffen nach knapp fünfwöchigem Urlaub dabei, drehten abwechselnd in steigendem Tempo ihre Runden in der Halle und ließen sich zwischendurch immer wieder Blut aus dem Ohrläppchen zapfen. Aus der Konzentration des Laktats im Blut kann das Trainerteam anschließend erkennen, wie es um die Fitness des jeweiligen Spielers steht.

Schon vor der Auswertung war sich Funkel sicher, dass es in dieser Hinsicht keine Probleme bei seiner Truppe geben wird. So diente der Samstag dann auch eher dem Kennenlernen der drei Neuen im Kader — neben dem von Werder Bremen gekommenen "Rapha" Wolf noch Flügelspieler Niko Gießelmann (Fürth) und der von Dinamo Zagreb für zwei Jahre ausgeliehene Außenstürmer Davor Lovren. Letzterer kannte immerhin schon den mit 18 Jahren gleichaltrigen Karlo Igor Majic, mit dem Lovren gemeinsam in der kroatischen U19-Nationalmannschaft gespielt hat.

Wolf und Yildirim kennen sich aus Bremer Zeiten

Doch auch der Torhüter traf am ersten Tag bei Fortuna einen alten Bekannten. "Mit Özkan Yildirim habe ich ja schon bei Werder zusammen gekickt", berichtete Wolf. "Ich habe vor meinem Wechsel auch mit Özi telefoniert, und er hat mir ebenso gut zugeredet wie Assani Lukimya. Luki hat mir von seiner Zeit bei Fortuna geradezu vorgeschwärmt." Dabei war ein Überreden gar nicht notwendig, da der 29Jährige ohnehin zu Fortuna tendierte. "Mein verstorbener Vater war Düsseldorfer und hat immer nur Gutes erzählt", sagte Wolf. "Ich selbst stand vor ein paar Jahren schon mal vor einem Wechsel hierher. Schön, dass es jetzt mit etwas Verzögerung geklappt hat."

Mit seinem Keeper-Kollegen Rensing sprach Wolf am Samstag schon ganz ausführlich. "Rense ist ein Klasetyp, wir werden uns gegenseitig schon pushen", versprach er. Von Kampfansagen hält er allerdings gar nichts: "Ich will jetzt erst einmal richtig ankommen, dann schaue ich mir alles Weitere an."

(jol)
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