Wegen Transfer zum FC Schalke Fortuna steht mit Raman-Berater vor Gericht
Update | Düsseldorf · Das Transfer-Hickhack um den Wechsel von Benito Raman hat ein juristisches Nachspiel. Der Berater des Angreifers von Schalke 04 hat gegen Fortuna Klage beim Düsseldorfer Landgericht eingereicht. Doch das Verfahren zieht sich. Nun soll der Prozess am Freitag starten.
Der Wechsel von Benito Raman zum FC Schalke 04 wurde zum echten Transfer-Theater. Und nun gibt es auch noch ein juristisches Nachspiel. Wochenlang zog sich der Wechsel-Hickhack zwischen Fortuna Düsseldorf und den Königsblauen im Sommer 2019 hin – selbst nach der offiziellen Verkündung. Auch nach fast zweieinhalb Jahren beschäftigt der Wechsel die Verantwortlichen des Zweitligisten weiterhin. Nun hat Ramans Berater Mohamed El Faiech die Rheinländer verklagt.
Doch der im März geplante Prozess wurde verschoben. Die Juristen von Fortuna baten darum, weitere Details prüfen zu können und die Verhandlung entsprechend vorbereiten zu können. Dem gab das Gericht statt. Nun soll am Freitag ein neuer Anlauf unternommen werden.
El Faiech hatte den Transfer zwischen den beiden Vereinen vermittelt. Dabei soll offenbar eine Provision in Höhe von 10 Prozent der Ablösesumme vereinbart worden sein. Dieser Betrag sei aber nie überwiesen worden. Der Spieleragent fordert daher in seiner Klage 650.000 Euro ein – eine sogenannte Wegvermittlungsprovision. Beim Transfer von Raman von Standard Lüttich zur Fortuna gab es weitaus weniger Ärger. Damals erhielt der Berater 75.000 Euro.
„Wir kommentieren keine gerichtsanhängigen Streitigkeiten. Wir vertreten aber definitiv eine andere Rechtsauffassung als der Kläger“, sagte Fortunas Vorstandsvorsitzender Thomas Röttgermann der „Bild“. Und weiter sagte er: „Zur Klarstellung: Der angegebene Streitwert bezieht sich auf die bisher fälligen Anteile der vereinbarten Transferentschädigung.“ Ob es tatsächlich zum Prozess kommt, ist derzeit noch völlig offen.
Angeblich sollen die Königsblauen darum bemüht sein, Raman in der Zweiten Liga von ihrer Gehaltsliste zu bekommen. Entsprechende Verhandlungen soll es schon geben. Problem für Fortuna: der Marktwert des Spielers ist derart gefallen, dass die Chancen wohl eher schlecht stehen, wie einst vereinbart, an einem möglichen Weiterverkauf im größerem Rahmen mitzuverdienen.