„Das erste Mal“ Für diesen Lacher sorgt Fortunas Pressesprecher bei Heidenheim-Trainer Schmidt

Düsseldorf · Manchmal sind Pressekonferenzen nach Fußballspielen eine lästige Pflicht. Manchmal sorgen sie aber auch für kuriose Momente – so wie am Samstagabend in Düsseldorf. Was genau zu vorgerückter Stunde passiert ist. Und wie die Reaktionen ausfielen.

Fortuna Düsseldorf: Die Stimmen nach dem verpassten Sieg gegen Heidenheim​
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Das sagen die Fortunen nach dem verpassten Sieg gegen Heidenheim

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Foto: dpa/Roland Weihrauch

Für Humor war aufseiten von Fortuna aus nachvollziehbaren Gründen wenig Platz am späten Samstagabend. Zu frustriert waren die Spieler, Trainer und Verantwortlichen des Tabellen-Fünften der Zweiten Liga nach dem 1:1 gegen den 1. FC Heidenheim und einer Partie, in der für die Hausherren durchaus mehr drin gewesen wäre als nur ein Punkt. Am Ende scheiterten sie an einem vermeidbaren Gegentor, zu wenig offensivem Druck nach der Pause und einer mangelnden Chancenverwertung in der Schlussphase.

Ganz anders stellte sich die Welt aus dem Blickwinkel des Teams von der schwäbischen Ostalb dar. Das Unentschieden genügte den Heidenheimern, um Fortuna nicht näher heranrücken zu lassen. Und es schadete ihnen auch nicht, weil die Konkurrenz patzte: Darmstadt verlor seine Partie in Bielefeld schon am Samstagmittag, und der Hamburger SV unterlag am Sonntag dem Karlsruher SC.

Auch wenn FCH-Trainer Frank Schmidt von letzterem Ergebnis noch nichts wusste, als er nach der Begegnung in Düsseldorf im Pressekonferenz-Raum der Stockumer Arena saß und über die vorangegangenen Geschehnisse plauderte, war er durchaus zum Scherzen aufgelegt. Zwar nicht aus sich heraus, wohl aber als trockene Reaktion.

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Foto: Frederic Scheidemann

Fortunas Pressesprecher Tino Polster war gerade im Begriff, das obligatorische Gespräch mit beiden Trainern nach dem Spiel zu beenden, und sagte: „Gibt es noch weitere Fragen?“ Weil sich keine Hand regte, ergänzte er alsbald: „Dann sind beide Trainer in diesem Augenblick entlassen – in dieser Situation...“ Den letzten Halbsatz schob er zwar noch rechtzeitig hinterher, doch da hatte Schmidt schon für einen Schmunzler gesorgt. „Das erste Mal, ja“, antwortete der Heidenheimer Coach auf die „Entlassung“ durch Polster humorvoll.

Seinen Job als Trainer hat der 49-Jährige, anders als die meisten seiner Kollegen im schnelllebigen Fußballgeschäft, schließlich noch nie verloren. Kein Wunder: Außer in Heidenheim arbeitete Schmidt bislang nirgends in dieser Funktion. Und auf der Ostalb lenkt er die Geschicke seit 2007 sehr erfolgreich. Das sieht sein Arbeitgeber auch so, denn der aktuelle Vertrag des Chefcoachs läuft bis 2027.

Dass Schmidt generell ein sehr humorvoller Typ ist, hatte er schon wenige Minuten vor der Pressekonferenz bewiesen. Nach einem TV-Interview hatten ihn einige Fortuna-Fans aufs Korn genommen. „Für mich ist das kein Problem“, sagte er später. „Da stehe ich drüber.“ Genau wie über seine erste, natürlich völlig folgenlose „Entlassung“ als Heidenheimer Trainer. Er hatte einfach nur Feierabend.

(td)
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