Nach 1:1 gegen Fortuna Paderborns Trainer Kwasniok attackiert Schiri aufs Schärfste

Paderborn · Fortuna konnte sich mit einem beherzten Auftritt einen Punkt gegen den haushohen Favoriten aus Paderborn sichern. Ein Mann sah das aber ganz anders: Paderborns Trainer Lukas Kwasniok suchte die Schuld für die verlorenen Punkte lieber beim Schiedsrichter. Was er dem Referee vorwarf.

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Foto: RP/Wolff/Christof Wolff

Es war sicher kein Spiel wie jedes andere. Fortuna gastierte mit einer wahren Rumpftruppe beim SC Paderborn. Die Gastgeber waren der klare Favorit, eigentlich redete im Vorfeld jeder nur über die Höhe des Sieges. Doch die Düsseldorfer Notelf schlug sich herausragend. Und entführte so einen Punkt aus Ostwestfalen.

Ein großes Pfund der Düsseldorfer: die eigenen Fans. Die 1000 mitgereisten Anhänger waren an diesem Samstagmittag der zwölfte Mann. Immer wieder feuerten sie ihre Mannschaft an, trieben so die eigentlich spielerisch unterlegene Mannschaft zu Höchstleistungen. Nur einer sah das ganz anders – und Fortuna ganz und gar nicht als Underdog. Paderborn-Trainer Lukas Kwasniok. „Ich habe von Beginn an im Stadion eine falsche Erwartungshaltung wahrgenommen. Das war schon der erste Fehler. Fortuna hatte vielleicht nicht ihre Top-Qualität auf dem Platz. Aber damit müsste Düsseldorf eigentlich auch unter den Top fünf in der Tabelle stehen“, begann er. „Ich hätte diese Trumpfkarte an Fortunas Stelle auch gespielt. Aber sie waren uns qualitativ sicher nicht unterlegen.“

Eine doch recht merkwürdige Sichtweise, wenn man bedenkt, dass auf Düsseldorfer Seite gleich mehrere U23-Spieler auf dem Feld standen und Spieler auf Positionen spielen mussten, die so sicher nicht zu ihren Kernkompetenzen zählen. Fortunas Co-Trainer kommentierte die Sichtweise seines Kollegen daher recht trocken. „Wenn man das Spiel gesehen hat, dann war es so. Wir haben es geschafft, einen Punkt mitzunehmen.“

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Foto: RP/Wolff/Christof Wolff

Und dieser Zähler könnte schlussendlich noch sehr viel wert sein. Auch wenn Fortuna ganz nah an der Sensation dran war. „Wenn man so spät den Ausgleich bekommt, könnte man vielleicht kurz von Enttäuschung sprechen“, gibt Hoepner offen zu. „Aufgrund der Woche, die hinter uns liegt und in der wir nicht normal trainieren konnten, überwiegt die Zufriedenheit, mit dieser komplett veränderten Truppe einen Punkt geholt zu haben. Das kann uns viel Kraft geben.“

Schließlich hätte es in der Nachspielzeit auch noch den ganz großen Dämpfer geben können. Das 2:1 der Paderborner wurde von Schiedsrichter Michael Bacher wegen eines vermeintlichen Fouls an Tim Oberdorf nicht gegeben. Zumindest eine sehr fragwürdige Entscheidung. Fortuna hätte sich sicher nicht beschweren dürfen, wenn das Tor gezählt hätte.

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Foto: Frederic Scheidemann

Dieser Pfiff des Referees war auch der Grund, warum sich Kwasniok nach Abpfiff kaum beruhigen konnte. Auf der Pressekonferenz legte er dann noch einmal gegen Bacher nach. „Wir werden um das 2:1 be-punkt-punkt-punkt. Wenn es normal läuft, gehen wir mit einem 2:1 vom Platz und alle sagen ‚Wow, welche Moral‘“, schimpfte er. „Heute war ein Mann entscheidend. Menschen, die Führerscheine machen, sind nicht automatisch gute Autofahrer und genauso ist es mit anderen Lizenzen und Scheinen. Es ist meine Aufgabe, diese Dinge in aller Deutlichkeit anzusprechen, weil es für mich nicht nachvollziehbar ist, dieses Tor nicht zu geben.“

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