Fortunas Kapitän Oliver Fink fordert gegen Leipzig bessere Lösungen

Düsseldorf · Am Samstag ist RB Leipzig Fortuna Düsseldorfs Gast in der Arena. Die Truppe von Trainer Julian Nagelsmann spielt einen ähnlichen Fußball wie Borussia Dortmund, das die Düsseldorfer beim 5:0 auseinandernahm.

Oliver Fink (re.) mit Alfredo Morales in Dortmund.

Oliver Fink (re.) mit Alfredo Morales in Dortmund.

Foto: dpa/David Inderlied

Das 0:5-Desaster bei Borussia Dortmund hat Fortuna Düsseldorfs Profis härter getroffen als eine ganz normale Niederlage. Zu unterlegen war die Mannschaft, zu wehrlos geradezu gegen einen entfesselten Gastgeber. „Dortmund war einfach bombenstark“, sagt Kapitän Oliver Fink. „Schon in der ersten Hälfte hatten wir kaum Zugriff, haben es aber wenigstens noch lange offenhalten können. Solange es nur 1:0 steht, hast du immer den Glauben, dass du zurückkommen kannst. In der zweiten Hälfte kassieren wir dann aber viermal praktisch das gleiche Tor, das müssen wir besser verteidigen.“

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Foto: dpa/Marius Becker

Besonders nachdenklich stimmt, dass die Düsseldorfer am Samstag (18.30 Uhr, Arena) auf einen Gegner treffen, der ganz ähnlich gestrickt ist wie der BVB: den Tabellenzweiten aus Leipzig. „Jedes Spiel ist anders, gegen Leipzig spielen wir zu Hause“, wiegelt Sportvorstand Lutz Pfannenstiel zunächst ab. Dennoch weist er auf die Problematik hin, die Fortunas sportlicher Leitung „immer bewusst“ gewesen sei: dass der Spielplan gleich fünf Partien in Folge gegen sehr angriffsstarke Teams bereithalte. „Leipzig ist eine ähnlich strukturierte Mannschaft wie Dortmund, die extremes Pressing spielt, aber auch einen guten Ballbesitz-Fußball, und die wahnsinnig schnell nach vorne agiert. Da müssen wir uns ganz anders präsentieren als am Samstag.“

Dessen ist sich auch Fink bewusst. „In Dortmund hat man schon gesehen, dass noch Welten zwischen solchen Mannschaften und uns liegen, da müssen wir hart an uns arbeiten“, versichert der Kapitän. „Wir haben in der vergangenen Saison gezeigt, dass wir solchen Teams vielleicht nicht ebenbürtig sind, aber dass wir trotzdem etwas holen können. Dann dürfen wir aber nicht immer wieder ins Gegenpressing hineinlaufen, sondern müssen bessere Lösungen finden.“

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Foto: Falk Janning

Mit den Rochaden der Dortmunder sei Fortuna überhaupt nicht zurechtgekommen, sie hätten immer einen Mann mehr auf den Flügeln gehabt: „Der BVB hat das gnadenlos ausgespielt.“ Das Fehlen des am vergangenen Samstag gelbgesperrten Abwehrchefs Kaan Ayhan sei dafür keine Entschuldigung: „Wir haben in der Breite einen sehr guten Kader. Da wäre es zu einfach, ein Spiel wie am Samstag auf das Fehlen eines Spielers zurückzuführen.“ Mit ein bisschen Abstand zur Partie, die neben dem 1:3 bei Hertha BSC Anfang Oktober aus Düsseldorfer Sicht wahrscheinlich die schwächste der Saison war, blickt der 37-Jährige dennoch mit Selbstvertrauen nach vorn: „Das 0:5 wird uns nicht umwerfen, allein schon, weil unsere Fans uns nach dem Spiel so viel Mut gemacht haben.“

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