Fortuna Düsseldorf Nürnberger Fans sollen Randale in der Altstadt provoziert haben

Düsseldorf · Die Randale zwischen Fans von Fortuna Düsseldorf und dem 1. FC Nürnberg am Rande der Altstadt soll am Freitagabend laut Polizei maßgeblich von Nürnberger Fans ausgegangen sein. Ein Nürnberger wurde allerdings von einer Person mit "rotem Pullover" angegriffen.

Fortuna Düsseldorf: Fan-Gruppen prügeln sich am Rande der Altstadt
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Fan-Gruppen prügeln sich am Rande der Altstadt

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Foto: Gerhard Berger

Es war eine Randale mit Ansage: Vor der Begegnung von Fortuna Düsseldorf und dem 1. FC Nürnberg hatten Fangruppen der Fortuna auf Facebook angekündigt, dass sie die Nürnberger Fans aus "ihrer" Altstadt heraushalten wollten. "Unsere Altstadt ist und wird kein Spielplatz für Gästefans sein", lautete ein Post in der Gruppe "Ultras Düsseldorf 2000".

Die Anhänger der Fortuna reagierten damit auf die Idee der Polizei, Nürnberg-Fans mit Sonderbussen nach dem Spiel vom Stadion in die Altstadt zu fahren, bevor sie ihren Zug nach Hause nahmen. Und so kam es nach der Begegnung der beiden Traditionsclubs dementsprechend auch zu Prügeleien und Randale im Gebiet der Düsseldorfer Innenstadt. Ein Nürnberger Fan wurde vor dem Breidenbacher Hof verletzt und musste sogar wegen Kopfverletzungen in ein Krankenhaus eingeliefert werden. Seine Verletzungen stellten sich glücklicherweise als nicht so schwerwiegend wie zunächst gedacht heraus, am Samstag war er bereits wieder entlassen worden.

Angreifer mit rotem Pullover

Laut Polizei ist unklar, ob tatsächlich ein Fortuna-Fan dafür verantwortlich ist: "Wir wissen nur, dass der Angreifer einen roten Pullover getragen haben soll", sagte ein Polizeisprecher. Das Opfer soll zum Tatzeitpunkt am späten Freitagabend stark alkoholisiert gewesen sein. Die Polizei verhinderte mit einem massiven Einsatz Schlimmeres. Sie drängte die verschiedenen Fanblöcke aneinander vorbei, konnte aber kleinere Auseinandersetzungen nicht verhindern. Mehrere Platzverweise wurden ausgesprochen, insgesamt wurden drei Anzeigen wegen Beleidigung, Körperverletzung und Landfriedensbruch geschrieben.

Die Polizei war mit drei Hundertschaften im Einsatz. Und auch wenn die Düsseldorfer Ultras in sozialen Netzwerken vorher provoziert hatten, am Freitagabend selbst sollen vor allem die Nürnberger Anhänger die Konfrontation gesucht haben, heißt es bei der Polizei. So hätten sich die Fans auf ihrem Weg aus der Altstadt zum Bahnhof in kleine Gruppen aufgeteilt, die schlicht schwieriger zu beaufsichtigen sind.

Für viele Nicht-Fußballfans der Altstadt schien die Stimmung am Freitagabend explosiv. Für die Polizei allerdings gehörte der Einsatz — trotz des großen Aufwands und der massiven Präsenz von Beamten — zum "üblichen Wahnsinn in der Altstadt", so ein Sprecher.

(tt)
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