Fortuna Düsseldorf Djurdjic ist Fortunas Pohjanpalo 2.0

Düsseldorf · Fortuna Düsseldorfs Zugang Nikola Djurdjic soll in der Rest-Rückrunde die anhaltende Torflaute des Zweitligisten beenden. Dabei weist er erstaunliche Ähnlichkeit zu seinem neuen Teamkollegen Joel Pohjanpalo auf – allerdings hat der Serbe ihm etwas voraus.

Nikola Djurdjic: Der neue Mittelstürmer von Fortuna Düsseldorf
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Das ist Nikola Djurdjic

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Foto: dpa, bt gfh

Fortuna Düsseldorfs Zugang Nikola Djurdjic soll in der Rest-Rückrunde die anhaltende Torflaute des Zweitligisten beenden. Dabei weist er erstaunliche Ähnlichkeit zu seinem neuen Teamkollegen Joel Pohjanpalo auf — allerdings hat der Serbe ihm etwas voraus.

2015 spielte er noch gegen Cristiano Ronaldo und Zlatan Ibrahimovic — jetzt warten auf ihn Ben Halloran und Marc Schnatterer. Die Fortuna hat in Djurdjic kurz vor Transferschluss einen Coup gelandet. Er könnte dem kriselnden Team um Trainer Marco Kurz in kurzer Zeit weiterhelfen. Tore muss er schießen — und eben das kann er.

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Foto: rpo, Falk Janning

In Djurdjic präsentiert Sportdirektor Rachid Azzouzi den Fortuna-Fans einen waschechten Champions-League-Teilnehmer der aktuellen Saison. Als Djurdjic vom FCA an Malmö FF ausgeliehen war, landete er mit den Schweden in einer Gruppe mit Real Madrid und Paris St. Germain. Sechs Spiele, ein Sieg und eine hanebüchene Tordifferenz von 1:21 Toren zeigen deutlich auf, dass Malmö die Aufgabe in der Königsklasse regelmäßig über den Kopf gewachsen war.

Das muss aber die Fortuna nicht weiter interessieren. Zwar schoss Djurdjic kein Tor in der Champions League, dafür war er aber mit einem Treffer in der Quali maßgeblich für das Weiterkommen des Teams in die Hauptrunde beteiligt. Deutlich aussagekräftiger ist ohnehin seine Quote in der schwedischen Liga: In der Allsvenskan, die von Anfang April bis Ende Oktober 2015 durchgespielt wurde, kam der Stürmer nach seinem Wechsel im Sommer zwölf Mal zum Einsatz: Fünf Tore erzielte er, sieben weitere Treffer bereitete er für den späteren Fünftplatzieren vor.

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Djurdjics Stärke ist seine Trefferquote: Er trifft immer — irgendwie: "Ich möchte dem Team schnellstmöglich helfen — das kann ich natürlich am besten mit Toren und Vorlagen." In seinen 46 Pflichtspielen in den beiden höchsten deutschen Spielklassen durfte er immerhin zehn Mal zum Jubel ansetzen. In den skandinavischen Ligen liest sich seine Statistik sehr gut. In Norwegen brauchte er für seine 36 Treffer 72 Spiele — 16 Assists kamen hinzu. 15 Tore in der schwedischen Liga (neun Assists) sammelte er in lediglich 23 Partien. Diese Ligen wären nicht aussagekräftig für eine Bewerbung bei einem ambitionierten Team in der Bundesliga. Davon ist aber Fortuna als Tabellen-15. der 2. Bundesliga auch weit entfernt.

In seinen Ansätzen wirkt Mittelstürmer Djurdjic ziemlich klassisch. Er lauert rund um den Strafraum auf seine Chance, er kann mit links, rechts oder mit dem Kopf Treffer erzielen. 87 Tore sammelte der 29-Jährige in seiner Karriere bisher, lediglich ein Treffer aus der Distanz steht auf seinem Konto. Djurdjic ist 1,83 Meter groß, wirkt robust und erfüllt damit ein wichtiges Anforderungsprofil bei den Fortunen: Als einzige Spitze im 4-2-3-1-System kann er auch hohe Bälle festmachen. Eben das wollte Didier Ya Konan, mit vier Treffern erfolgreichster Fortune in der Liga, in den ersten 19 Partien der Zweitliga-Saison so gar nicht gelingen.

Dabei erinnert Djurdjic stark an einen Profi, der schon seit anderthalb Jahren die Schuhe für die Fortuna schnürt. Youngster Pohjanpalo ähnelt ihm in seiner Spielanlage und Physiognomie. Allerdings hat der Finne, der eigentlich für seinen guten Abschluss bekannt ist, ein Manko: Er erzielte 2015 fast keine Tore, auf lediglich vier Treffer kam er. Zudem sind die Qualitäten von Djurdjic als Vorlagengeber weitaus deutlicher ausgeprägt. Der Altersunterschied von acht Jahren macht sich dort bemerkbar. "Ich bin inzwischen 29 Jahre alt und habe in meiner Karriere eine Menge Erfahrung gesammelt. Deshalb kann ich mir nicht vorstellen, dass es sehr problematisch sein wird, mich einzufinden", sagt Djurdjic in einem Interview auf der Fortuna-Homepage. Er ist quasi ein Update des Finnen, ein Pohjanpalo 2.0. Es könnte genau das Richtige für die Fortuna in der jetzigen Situation sein.

(cfk)
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