Zweikampf an Fortunas Problemstelle Gießelmann und Suttner kämpfen um den Platz hinten links

Düsseldorf · Die Position des Linksverteidigers galt auf Fortuna Achillesferse in der Vorrunde. Markus Suttner will das so aber nicht stehen lassen. Er liefert sich mit Niko Gießelmann einen Zweikampf um die Position.

 Wer macht das Rennen um die Linksverteidigerposition? Niko Gießelmann (links) oder Markus Suttner?

Wer macht das Rennen um die Linksverteidigerposition? Niko Gießelmann (links) oder Markus Suttner?

Foto: Falk Janning

Die letzten Stunden vor den Meisterschaftsspielen sorgen auch bei so erfahrenen Fußballprofis wie Markus Suttner immer noch für aufgeregtes Kribbeln. „Und vor einem ersten Spiel nach einer längeren Spielpause und einer intensiven Vorbereitung ist dieses Gefühl immer noch ein bisschen stärker“, sagt der 32-jährige Niederösterreicher. Genau das betrifft sein aktuelles Befinden: Denn gerade steigt die Spannung in Richtung erstes Punktspiel des neuen Jahres. Am Samstag trifft Fortuna Düsseldorf als Drittletzter im Abstiegskampf auf den Vorletzten Werder Bremen. Eine richtungsweisende Partie.

„Wir haben wichtige Spiele vor uns, können vieles gut machen, was in der Hinrunde nicht gut gelaufen ist“, sagt der routinierte Linksverteidiger, der mit Austria Wien schon in der Champions-League spielte. „Es weiß jeder im Team, um was es geht.“ In der Hinrunde galt die Abwehrseite des Linksverteidigers als Achillesferse des Teams, als Sinnbild einer Ergebniskrise. Es gab viel Kritik am Zustandekommen einiger Gegentore. Vor allem Niko Gießelmann, Suttners direkter Konkurrent auf dieser Position, hatte in einigen Situationen schlecht ausgesehen. Suttner nimmt ihn in Schutz. „Dass unsere linke Seite in der Hinrunde ein Problem hatte, wurde hochgeschaukelt. Wir verteidigen als ganze Mannschaft, als Kollektiv. Sie muss in Zukunft in der Abwehr einfach geschlossener agieren“, sagt der österreichische Nationalspieler.

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Das Rennen um die Plätze in der ersten Elf für die Partie gegen den SV Werder ist auf einigen Positionen noch völlig offen. So eben auch auf der linken Abwehrseite. Neben Suttner und Gießelmann bietet sich dort Diego Contento an. „Ich haben keine Ahnung, ob ich spiele“, sagt Suttner. „Ich weiß, dass ich eine Option bin. Ich versuche den Trainer durch meine harte Arbeit auf dem Platz zu beeinflussen.“ Im gerade beendeten Trainingslager im spanischen Marbella hatte Suttner gute Szenen. Gießelmann stand ihm aber weder bei den Übungseinheiten noch in den Testspielen nach. Die beiden stacheln sich gegenseitig an, agieren im Wettstreit auf Augenhöhe. Sie könnten gegen Bremen auch gemeinsam auf dem Platz stehen, wenn einer den offensiveren Part übernimmt.

In der Hinrunde setzte Funkel vor allem auf Gießelmann, der vom ersten bis zum 15. Spieltag immer dabei war und mit 1350 Minuten die viertmeiste Spielzeit hatte – nach Zack Steffen (1530), Matthias Zimmermann (1530) und Kaan Ayhan (1433). Linksfüßer Suttner kam in der ersten Saisonhälfte nur auf fünf Spiele und 340 Minuten, weil er sich einen Faserriss und eine Sehnenverletzung zugezogen hatte, einige Wochen ausfiel. „Ich fühle mich gut, bin gut durchs Trainingslager gekommen“, sagt er nun.

Contento dürfte an Suttner und Gießelmann derzeit nicht vorbeikommen. Er ist wichtig für das Gesamtgefüge, kommt über die Rolle als Back-up aktuell aber nicht hinaus. Der frühere Bayern-Spieler, der vor anderthalb Jahren aus Bordeaux an den Rhein gekommen war, wartet immer noch auf seinen ersten Einsatz in einem Punktspiel für die Düsseldorfer. In einem Testspiel gegen den KFC Uerdingen hatte er sich 2018 das linke Kreuzband gerissen. Er hat sich wieder herangekämpft, doch für mehr als einen Platz im Kader dürfte es nicht reichen.

Suttner ist zuversichtlich mit Blick auf den Überlebenskampf in der anstehenden Rückrunde. „Wir haben auch ohne weitere Zugänge das Potenzial zum Klassenerhalt. Wenn wir mutiger spielen als in der Hinrunde, dann werden wir für die eine oder andere Überraschung sorgen können“, sagt er und verweist auf die gute Leistung beim Test gegen Basel (2:3). „Gegen Basel haben wir höher verteidigt und es schon ganz gut gemacht. In der Hinrunde wussten wir manchmal nicht viel mit dem Ball anzufangen. Daran haben wir gearbeitet und gute Lösungen gefunden.“

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