3:1 über Nürnberg So teuer muss Fortuna den Sieg bezahlen

Düsseldorf · Der 3:1-Erfolg der Düsseldorfer über den 1. FC Nürnberg wahrte die Chancen auf den dritten Tabellenplatz. Auch Brandon Borrello schrieb endlich einmal positive Schlagzeilen – aber die Verletzung Thomas Pledls trübte die Freude sehr.

Fortuna Düsseldorf: Stimmen zum Spiel gegen den 1. FC Nürnberg
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Fortuna-Stimmen zum Spiel gegen Nürnberg

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Foto: dpa/Marius Becker

Wilde Spiele sind derzeit die Spezialität von Fortuna Düsseldorf. In der Vorwoche verlor sie in Heidenheim eine Partie mit 2:3, die zahlreiche Ausschläge in die unterschiedlichsten Richtungen verzeichnete – und am Sonntag hielt sie sich gegen den 1. FC Nürnberg auf ganz ähnliche Weise schadlos. Am Ende stand ein 3:1-Erfolg, der letztlich verdient und vor allem enorm wichtig war. So behielt die Mannschaft von Trainer Uwe Rösler den Relegationsplatz drei mit nun vier Zählern Rückstand in Reichweite.

Ganz so weit wollte Rösler nach dem Erfolg allerdings nicht denken. „Das war extrem wichtig für unser Selbstvertrauen“, sagte der Coach. „Und ebenso wichtig wird unser nächstes Spiel am Samstag beim SV Sandhausen. Wenn wir das auch noch gewinnen, werden wir weitersehen.“ Die fehlende Konstanz, die der 52-Jährige auch innerhalb der Partie gegen den „Club“ bemängelte, verbietet es, den Blick zu weit nach vorn zu richten. 

So begann Fortuna ganz stark – um dann nach 20 Minuten plötzlich viel zu passiv zu werden. Dann machte Andre Hoffmann kurz nach dem Wechsel das 1:0 – und statt daraus Selbstbewusstsein zu ziehen, brachten die Düsseldorfer die Gäste wieder ins Spiel. So war auch Marcel Sobottkas dritter Saisontreffer zum 2:1 noch nicht die Entscheidung, die brachte erst Oliver Sorgs Eigentor nach Vorarbeit von Rouwen Hennings in der Nachspielzeit.

Fortuna Düsseldorf: Die Einzelkritik gegen den 1. FC Nürnberg von F95
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So haben wir die Fortunen gegen Nürnberg bewertet

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Foto: Frederic Scheidemann

 „Über die Niederlage in Heidenheim haben wir uns total geärgert“, sagte Torschütze Hoffmann. „Das hat man in dieser Woche auch im Training gesehen. Es gab natürlich auch Phasen, in denen es nicht so rund lief.“ Sich selbst und den Kollegen schrieb der Innenverteidiger auf die Fahne. „Wir dürfen jetzt nicht zu sehr auf die Tabelle schauen. Es geht nur um den nächsten Gegner.“

Eins musste Hoffmann aber doch noch loswerden: „Ich freue mich sehr für Brandon Borrello, der die letzten Monate etwas außen vor war, sich im Training aber nie hängen lässt und gegenüber der Mannschaft total loyal ist. Da geht mir das Herz auf, wenn ich sehe, dass der Junge reinkommt und an der entscheidenden Situation direkt beteiligt ist.“

Der Australier gab das Kompliment an die Mannschaft weiter. „Wir haben heute gekämpft ohne Ende“, sagte Borrello. „Ich bin froh über meine Leistung heute, nachdem die ersten Monate – so ehrlich muss man sein – nicht so liefen, wie ich sie mir vorgestellt habe.“

 Ganz bitter jedoch, dass sich Thomas Pledl nach einer bärenstarken Partie am Knie verletzte. „Toni hat sich das Knie verdreht, und es hat richtig geknackt“, sagte Mannschaftsarzt Ulf Blecker besorgt. Dem Außenstürmer, dessen Vertrag am Saisonende ausläuft, droht nun eine lange Pause. „Das tut mir so leid für Toni, der so stark gespielt hat“, betonte Rösler. „Das ist wirklich tragisch.“

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