Fortuna Düsseldorf F95 vs MSV: Das Wiedersehen alter Bekannter

Düsseldorf · Wenn Fortuna Düsseldorf am Freitagabend den MSV Duisburg ( 18.30 Uhr, Live-Ticker) empfängt, werden viele bekannte Gesichter auf und neben dem Rasen zu sehen sein. Die Fluktuation der Spieler zwischen den beiden Klubs ist hoch. Eine Übersicht.

Das ist Julian Koch
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Foto: Falk Janning

Wenn Fortuna Düsseldorf am Freitagabend den MSV Duisburg (18.30 Uhr, Live-Ticker) empfängt, werden viele bekannte Gesichter auf und neben dem Rasen zu sehen sein. Die Fluktuation der Spieler zwischen den beiden Klubs ist hoch. Eine Übersicht.

  • Julian Koch

Als Koch den Sprung zu den Profis von Borussia Dortmund geschafft hatte, passierte erstmal das, was so häufig bei einem Jung-Profi geschieht: Er wurde ausgeliehen. Rückblickend erlebte der Defensiv-Allrounder beim MSV Duisburg aber die bisher schönste Zeit seiner Karriere. Er wurde mit Lob überschüttet und etablierte sich in der 2. Bundesliga. Als besonderes Schmankerl erreichte seine Mannschft das Endspiel des DFB-Pokals. Das große "Aber": Koch verletzte sich am Knie, ihm drohte zwischenzeitlich die Amputation des rechten Unterschenkels. Seine einjährige Verletzungspause absolvierte er beim BVB, danach ging es wieder zu den Duisburgern. Aufgrund eines Meniskuseinrisses musste er aber ernut zwangspausieren, danach absolvierte er weitere 22 Pflichtspiele für den MSV.

In der Folgezeit stand er auch noch beim 1. FSV Mainz 05 und dem FC St. Pauli unter Vertrag, durchsetzen konnte er sich aber bei keinem der Vereine. 2015 wechselte er dann also zur Fortuna. Dort wurde er als Co-Kapitän installiert, als Führungsfigur macht er zwar eine gute Figur — allerdings schwanken seine Leistungen auf dem Platz zu stark.

Fazit: In Duisburg überzeugte er deutlich mehr.

  1. Michael Ratajczak

Auch Ratajczak machte seine ersten Schritte im Profigeschäft bei Borussia Dortmund. Ein paar Jahre später kam er aber bei der Fortuna an. Von 2007 bis 2012 stand er in Düsseldorf unter Vertrag. Seine Zeit war von Konkurrenzkämpfen mit den Torwartkollegen geprägt: Zunächst musste er den etatmäßigen Stammkeeper Michael Melka aus der Stammelf verdrängen, später machte ihm Robert Almer den Platz zwischen den Pfosten streitig. Immerhin kam Ratajczak in den fünf Jahren auf 78 Pflichtspieleinsätze für die Fortuna, zwei besonders wichtige waren zum Ende dabei: In den Relegationsspielen gegen Hertha BSC stand er auf dem Platz und hatte somit maßgeblichen Anteil am Aufstieg in die Bundesliga.

Allerdings wurde für die darauffolgende Saison Fabian Giefer verpflichtet, der Vertrag Ratajczaks wurde somit nicht verlängert. Über Umwege wechselte er 2013 dann zum MSV, mittlerweile absolvierte er dort 93 Pflichtspiele. 34 Mal blieb er ohne Gegentor. Seit dem Aufstieg in die 2. Bundesliga bleibt der Erfolg beim MSV aber aus und auch die Kritik an dem Keeper wächst.

Fazit: Trotz einer durchwachsenen Zeit in Düsseldorf, der Bundesliga-Aufstieg ist nicht zu überbieten.

  1. Dustin Bomheuer

In Recklinghausen geboren, in Duisburg fußballerisch aufgewachsen: Bomheuer hat in seiner recht jungen Karriere bereits viel Zeit beim MSV verbracht. Allerdings absolvierte er die meisten Spiele bei der U23-Mannschaft des Klubs. 2012 wurde er erst bei den Profis eingesetzt, im Folgejahr ging es schon zu der Fortuna. Allerdings setzte er sich dort niemals richtig durch, sporadische Einsätze waren die Regel. Das machte sich auch in seinen Leistungen bemerkbar, die besonders im zweiten Düsseldorf-Jahr extrem schwankten. 2015 kehrte er zum MSV zurück — und erwischte einen Katastrophenstart: Zu Saisonbeginn zeigte er schwache Leistungen, mittlerweile hat er sich zum Bankdrücker entwickelt.

Fazit: Überzeugen konnte er bisher nur im Trikot des MSV — wenn auch größtenteils bei der U23.

  1. Adam Bodzek

Er spielte insgesamt sieben Jahre für die Duisburger und entwickelte sich dort im Laufe der Zeit zu einem gestandenen Zweitliga-Profi. Anfang 2011 wechselte er dann zur Fortuna und etablierte sich dort als Stammspieler. Selbst in der Bundesliga war er gesetzt. Unter Trainer Oliver Reck wurde er dann zum Kapitän gewählt, allerdings kam damit auch der Abstieg: Nachdem Reck gefeuert wurde, verlor der Deutsch-Pole auch seinen Platz in der Stammelf und somit seine Kapitänsbinde. Nach dem initiierten Umbruch mit Coach Frank Kramer wirkte es zunächst so, als ob Bodzek keine Chance mehr haben würde — er kam aber aufgrund der schwachen Leistungen seiner Mannschaftskollegen immer wieder zu Einsätzen. Mittlerweile ist seine Zukunft bei der Fortuna so offen, wie die vom Chefcoach.

Fazit: Trotz der holprigen Monate, die er hinter sich gebracht hat, ist klar: Bodzek absolvierte im Trikot der Fortuna seine besten Partien ab.

  1. Thomas Bröker

Der Angreifer hat in seiner bisherigen Karriere schon bei sieben unterschiedlichen Profivereinen gespielt. Die prominentesten Stationen waren sicherlich der 1. FC Köln, Fortuna Düsseldorf und Dynamo Dresden. Bei der Fortuna ist er den meisten Fans in guter Erinnerung: In den Relegationsspielen gegen Hertha BSC war er an zwei Toren direkt beteiligt, die restlichen 23 Treffer im Düsseldorfer Dress geraten da schonmal in Vergessenheit. Auch er schaffte den Sprung in die Bundesliga nicht: Er wechselte im Zuge dessen zu den Kölnern, die damals in der 2. Bundesliga spielten. Mittlerweile ist der Rechtsfuß 30 Jahre alt und hat über ein paar Umwege beim MSV unterschrieben. Dort konnte er sich bisher nicht durchsetzen, allerdings machten ihm auch Adduktorenbeschwerden zu schaffen. Gegen den SC Freiburg feierte er am vergangenen Spieltag sein Comeback und erzielte prompt das einzige Tor der Duisburger.

Fazit: Im Fortuna-Dress war er deutlich auffälliger, schon allein aufgrund seiner Leistungen in den Relegationsspielen. Allerdings konnte er sich in Duisburg auch noch zu selten beweisen.

(cfk)
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