Fortuna Düsseldorfs Torhüter Rensing macht sich selbst Druck
Meinung | Düsseldorf · Michael Rensing machte bei der 0:4-Niederlage von Fortuna Düsseldorf gegen Leipzig keine gute Figur. Weitere Patzer darf sich Fortunas Torwart nicht erlauben, wenn er seinen Stammplatz nicht gefährden will.
Friedhelm Funkel führt die Klatsche gegen Leipzig auf eine einfache Begebenheit zurück: „Wir sind Menschen, wir sind keine Roboter.“ In der Tat, das 0:4 war auf individuelles und kollektives menschliches Versagen zurückzuführen. Davon war keiner der 14 beteiligten Fortunen freizusprechen. Der eine trug mehr zur Niederlage bei, der andere etwas weniger.
Zur ersten Kategorie gehört zweifelsfrei Michael Rensing. Der Torhüter leitete mit seinem Patzer die Niederlage ein. Der 34-Jährige verunsicherte sich selbst und seine Mitspieler gleichermaßen. Er selbst ließ kurze Zeit später noch einen Ball fallen, war am 0:4 auch nicht schuldlos. In der Winterpause holten die Düsseldorfer Verantwortlichen in Jaroslav Drobny einen erfahrenen Ersatzmann – zur Sicherheit im Notfall und um Rensing eine Konkurrenzsituation zu verschaffen.
Den meisten Druck macht sich Rensing aber durch eine Leistung wie gegen Leipzig. Es ist fraglich, ob Funkel schon gegen Hoffenheim reagiert und den Tausch vornimmt. Fest steht: Sollte Rensing weitere Chance bekommen, muss er ab jetzt fehlerfreie Darbietungen abliefern.
Das gilt auch für Marcin Kaminski. In Andre Hoffmann ist ein mehr als passabler Ersatz in der Innenverteidigung wieder fit genug für die Startelf.
Aber egal, für welche Aufstellung sich Funkel in Hoffenheim entscheidet, das Team ist gefordert, die Klatsche schnell vergessen zu machen. Es hat zu Recht die Vorschusslorbeeren zugesprochen bekommen, dass es dazu in der Lage ist. Nun gilt es, diese Charakterstärke wieder unter Beweis zu stellen.