Fortunas Torwart trainiert wieder voll mit Michael Rensing ist wieder da

Düsseldorf · Nach sechs Monaten Verletzungspause absolviert Fortunas Torhüter erstmals wieder ein volles Trainingsprogramm.

Michael Rensing trainiert erstmals wieder mit der Mannschaft
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Fortuna-Torwart Rensing trainiert mit der Mannschaft

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Foto: Falk Janning

Es war fast wie in guten, alten Zeiten. Michael Rensing entschärfte einen aus allernächster Nähe abgeschossenen Ball und klatschte danach seine Teamkameraden ab, die ihn für seinen starken Reflex feierten. Gestern Morgen absolvierte Fortunas Keeper seine erste volle Trainingseinheit nach sechs Monaten Pause wegen zweier Rippenbrüche - und war fast schon wieder ganz der Alte.

Zunächst sah es so aus wie zumeist in den vergangenen Monaten: Raphael Wolf und sein Stellvertreter (derzeit Thorsten Stuckmann) trainierten mit der Mannschaft, während Rensing etwas abseits gemeinsam mit Reitmaier ein individuelles Programm absolvierte. Doch nach einer Dreiviertelstunde marschierte Chefcoach Friedhelm Funkel plötzlich zu Rensing und beorderte ihn bei dem bereits laufenden Trainingsspielchen in den Kasten. Der 33-Jährige warf sich ins Getümmel und zeigte starke Paraden.

Rensing betont, dass er nichts mehr von der Rippenfraktur spüre, die er sich im September beim Abschlusstraining vor dem Spiel gegen den 1. FC Kaiserslautern zugezogen hatte. Die Partie hatte er noch unter Schmerzen durchgestanden, doch danach war erst einmal Schluss. Ein halbes Jahr war der gebürtige Lingener nicht mehr dabei. Die Verletzung hatte sich in den vergangenen Monaten zu einer scheinbar unendlichen Geschichte ausgeweitet. Der Bruch schien schon wieder verheilt, als Rensing wenige Wochen später das Training wieder aufnahm. Doch bei einer Übung fiel er im Oktober so unglücklich, dass die Verletzung wieder aufbrach.

Rensing war zum ersten Mal in seiner Laufbahn über einen so langen Zeitraum verletzt. Während der vergangenen beiden Spielzeiten absolvierte er jeweils alle 34 Meisterschaftsspiele. Zuletzt musste er im November und Dezember 2014 wegen Rückenproblemen aussetzen. Damals sprang für sechs Spiele Lars Unnerstall ein, der nach der Vorsaison frustriert zu VVV Venlo wechselte, um wieder regelmäßig spielen zu können.

"Es sieht gut aus, bald ist Michael wieder ein Kandidat für den Spieltagskader", sagte Torwarttrainer Claus Reitmaier gestern nach der anderthalbstündigen Übungseinheit. "Wann es dazu kommt, das entscheiden aber allein der Trainer und der Spieler." Sicher ist indes, dass der Routinier in den letzten Saisonpartien im April und Mai wieder zum 18er-Kader gehören wird und auf der Ersatzbank Platz nimmt, sollte ihm nicht eine neue Verletzung dazwischenkommen.

Unwahrscheinlich, dass Funkel den Keeper, der die Saison als Nummer eins begonnen hatte, nach der langen Pause gleich wieder ins Tor stellt. Dafür war sein Stellvertreter Raphael Wolf in all den Partien seit dem vierten Spieltag zu gut, lieferte konstant überzeugende Vorstellungen ab. Rensing hofft auf mögliche Testspiele während der Länderspielpause im März (nach den Partien am Sonntag gegen St. Pauli und am 11. März beim MSV Duisburg). Dort möchte er erstmals wieder bei einem richtigen Spiel im Kasten stehen - und den Kampf um die Nummer eins eröffnen.

(RP)
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