Fortunas Rechtsverteidiger Zimmermann zielt auf Bonuspunkte gegen Gladbach

Düsseldorf · Trotz seiner zwei Treffer in den beiden jüngsten Pflichtspielen spürt Fortunas Verteidiger kein Stürmerblut in sich. Das offensive Spiel gefällt dem 27-jährigen Ex-Gladbacher dennoch.

 Matthias Zimmermann nach seinem Treffer in Kaiserslautern.

Matthias Zimmermann nach seinem Treffer in Kaiserslautern.

Foto: dpa/Thomas Frey

Matthias Zimmermann entwickelt sich für Fortuna zum Torschützen vom Dienst. Kaum hatte der Außenverteidiger beim 5:2-Sieg im Achtelfinale des DFB-Pokals beim 1. FC Kaiserslautern seinen ersten Saisontreffer erzielt, legte er vier Tage später beim 1:1 in Wolfsburg gleich noch einen nach. „Aber ich habe deswegen noch lange kein Stürmerblut in mir“, versichert der 27-Jährige. „Ich bin ein knallharter Verteidiger, das ist mein Kerngeschäft. Aber es macht richtig Spaß, auch mal in den Sechzehner reinzugehen und ein Tor zu machen. Das darf gerne so weitergehen.“

Womöglich ja schon am Samstag, wenn Fortuna in der Fußball-Bundesliga den Tabellenvierten Borussia Mönchengladbach erwartet (18.30 Uhr/Sky). Es müsste eigentlich ein besonderes Spiel für Zimmermann sein, hatte er doch bis 2015 vier Jahre lang das Trikot der Borussen getragen. Doch so besonders sieht er die Begegnung inzwischen gar nicht mehr: „Ich habe mit Fürth und Fortuna schon öfter gegen Borussia gespielt, da ist das Kribbeln nicht mehr so groß wie früher. Es war nicht alles gut in Gladbach, aber es war auch alles nicht schlecht.“

Matthias Zimmermann im Portrait
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Zimmermann sieht das Westderby eher im Gesamtzusammenhang des Abstiegskampfs. „Wir müssen auch mal einen Bonussieg holen, und man kann in einem einzigen Spiel gegen jede Mannschaft in der Bundesliga gewinnen“, betont der gebürtige Karlsruher. „Gladbach ist aber eine Supermannschaft, da muss alles passen bei uns.“ Wichtig ist dem Kämpfer, dass Fortunas Situation als Drittletzter der Tabelle nicht dramatisiert werde. „Es gibt noch keinen Grund, Alarm zu schlagen“, erklärt er. „Wir haben noch 13 Spiele, es sind also 39 Punkte zu holen. Wir haben in der vergangenen Woche inklusive Pokal drei richtig gute Partien hingelegt. Was noch fehlte, war das Herausspielen von noch mehr klaren Torchancen. Wenn wir das hinbekommen, bin ich ganz sicher, dass wir noch fünf, sechs Siege holen werden.“

Dennoch sei für ihn jedes Spiel ein Endspiel, sagt „Zimbo“. Dazu setzt er sich noch ein spezielles Ziel für das Gastspiel beim Konkurrenten FSV Mainz 05 am 8. März. „Bis dahin möchten wir so dicht an den FSV herangerückt sein, dass wir mit einem Sieg an ihm vorbeiziehen.“ Das heißt dann zugleich, dass die Düsseldorfer in den drei Spielen zuvor – also gegen Gladbach, in Freiburg und gegen Hertha – mindestens zwei Punkte auf die Mainzer gutmachen müssten, da der Abstand zur Stunde vier Zähler beträgt.

Nicht zuletzt dank der Rückkehr des lange verletzten Kevin Stöger und der Verpflichtung von Valon Berisha ist Zimmermann da optimistisch: „Wir sind froh, dass Stögi und Valon da sind, sie helfen uns sehr weiter.“ Dass er selbst gleich zweimal erfolgreich war, stärkt seine Zuversicht noch. „Trainer Uwe Rösler lässt mich anders denken, offensiver.“ Als Kritik an Röslers Vorgänger Friedhelm Funkel will er das allerdings nicht verstanden wissen: „Die Mannschaft war auch schon vor dem Trainerwechsel intakt.“

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